Die Slowakei geht in einen Lockdown – und das früher als geplant. Statt am 21. Dezember, wie ursprünglich geplant, startet dieser bereits am Samstag.
Coronavirus · Slowakei
Eine Person macht Corona-Test, während im Hintergrund noch viele weitere in einer Schlange warten. In der Slowakei finden landesweite Tests auf COVID-19-Krankheit statt. Foto: Pavol Zachar/ - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ursprünglich wäre die Slowakei ab dem 21. Dezember in einen Lockdown gegangen.
  • Aufgrund der prekären Lage startet dieser nun schon am Samstag.

Die Slowakei hat den Start des für nächste Woche geplanten Lockdowns bereits auf diesen Samstag vorgezogen. Zugleich treten ab Samstag, 5 Uhr, strenge Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Das gab Gesundheitsminister Marek Krajci am Mittwochabend nach einer stundenlangen Regierungssitzung bekannt. Weihnachtseinkäufe sind somit nur mehr bis Freitag möglich.

Ursprünglich sollten erst ab 21. Dezember alle Geschäfte ausser etwa Supermärkte mindestens drei Wochen lang geschlossen bleiben.

Eine gleichzeitige Ausgangssperre war in den bisherigen Plänen der Regierung nicht vorgesehen. Als Grund für die kurzfristige Änderung nannte Krajci die sich dramatisch verschlechternde Pandemiesituation im Land. Vor allem die drohende Überlastung der Krankenhäuser sorgt für Besorgnis.

Höchste Anzahl Corona-Tote verzeichnet

Nach den am Mittwoch veröffentlichten Daten der Gesundheitsbehörden starben in dem EU-Land innerhalb von 24 Stunden 58 Menschen an Corona. Das ist die höchste Zahl an Corona-Toten seit Ausbruch der Pandemie im März. Damit starben an einem Tag doppelt so viele Menschen an dem Virus wie im gesamten Frühling und Sommer zusammen. Das Land zählt in der Corona-Statistik nur jene Toten, bei denen keine andere Todesursache nachgewiesen werden kann.

Slowakei
Warteschlangen vor Corona-Testzentrum in Bratislava. - AFP

Die Slowakei hatte am Wochenende vom 31. Oktober und 1. November mit ersten landesweiten Massentests an fast der ganzen Bevölkerung über zehn Jahre für internationale Aufmerksamkeit gesorgt.

Der populistisch-konservative Regierungschef Igor Matovic hatte die Massentests als Alternative zu einem Lockdown angepriesen. Dass sich der Lockdown trotzdem nicht verhindern liess, wertete er am Mittwoch erneut als politische Niederlage.

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