In Frankreich hat ein Gericht das Strafmass für den als «Carlos» bekannten Terroristen bestätigt. Dieser verübte in den 70er-Jahren mehrere Anschläge.
Jesiden
Lebenslange Haft in Frankfurter IS-Prozess. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • «Carlos» sitzt lebenslänglich wegen terroristischen Anschlägen aus den 70er-Jahren.
  • Nun hat ein französisches Gericht das Strafmass des Terroristen bestätigt.
  • Bei dessen Anschlag auf eine Einkaufsgalerie wurden 1974 zwei Menschen getötet,.
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Der frühere Top-Terrorist «Carlos» erhält für den Anschlag auf eine Einkaufsgalerie in Paris vor 47 Jahren lebenslange Haft. Ein Schwurgericht bestätigte am Donnerstag das bereits zuvor verhängte Strafmass des Venezolaners. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Paris vom zuständigen Gericht.

In dem Prozess war es nicht um die Schuld, sondern lediglich um die Strafe gegangen. Das Kassationsgericht als oberstes französisches Gericht hatte 2019 eine Neubewertung verlangt. Dies, da der als «Carlos» bekannte Ilich Ramírez Sánchez zweimal in der gleichen Sache verurteilt geworden sei.

«Carlos» seit 20 Jahren im Gefängnis

Bei dessen Anschlag mit zwei Granaten auf «Drugstore Publicis» waren im September 1974 zwei Menschen getötet und 34 verletzt worden. Deswegen sitzt Sánchez bereits seit mehr als 20 Jahren in Frankreich im Gefängnis. Gerichte hatten ihn wegen anderer Anschläge und Morde in zwei weiteren Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt.

Sánchez war in den 1970er und 1980er Jahren einer der meistgesuchten Männer der Welt. Er war für die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) aktiv und etwa an der Geiselnahme von Opec-Ministern in Wien beteiligt. 1994 wurde er im Sudan gefasst und nach Frankreich gebracht.

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