Französische Bischofskonferenz kündigt Schritte gegen Missbrauch an
In der katholischen Kirche in Frankreich sind seit 1950 216'000 Personen Opfer von sexuellem Missbrauch geworden. Nun kündigt die Kirche Konsequenzen an.

Das Wichtigste in Kürze
- Die katholische Kirche Frankreichs leitet Massnahmen gegen sexuellen Missbrauch ein.
- Seit 1950 sollen 216'000 Kinder und Jugendliche Opfer geworden sein.
- Eine Studie, die am Dienstag veröffentlicht wurde, belegt diese Ereignisse.
Nach der Vorstellung einer Studie zu massenhaftem Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche in Frankreich hat die französische Bischofskonferenz Konsequenzen angekündigt.
«Angesichts so vieler zerrütteter, oft zerstörter Leben schämen wir uns und sind entrüstet», sagte Erzbischof Éric de Moulins-Beaufort, am Dienstag.
Man werde alle erforderlichen Schritte einleiten, damit sich ein solcher Skandal nicht wiederhole. Auf der Sitzung der Kirchengremien im November sollten Massnahmen getroffen werden.
Insgesamt 330'000 Opfer
Seit den 1950er Jahren sind in der katholischen Kirche in Frankreich rund 216'000 Personen Opfer von sexuellem Missbrauch geworden. Dies geht aus Hochrechnungen der Unabhängigen Missbrauchskommission in der Kirche (CIASE) vor. Unter Einbeziehung der von der Kirche betriebenen Einrichtungen werde von 330'000 Opfern ausgegangen.