Die Franzosen glauben immer weniger an Gott.
Messe in Saint-Germain l'Auxerrois in Paris im Mai 2020
Messe in Saint-Germain l'Auxerrois in Paris im Mai 2020 - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als die Hälfte nicht mehr gläubig - Corona-Pandemie ändert daran nichts.

Mehr als die Hälfte der befragten Franzosen (51 Prozent) gab in einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop im Auftrag des Journalistenverbands Ajir an, nicht an einen Gott zu glauben. In den Jahren 2011 und 2004 waren es 44 Prozent gewesen. Im Jahr 1947 hatten in einer damaligen Ifop-Umfrage noch 66 Prozent der Franzosen angegeben, gläubig zu sein.

Je älter die Befragten waren, desto gläubiger sind sie offenbar noch: Demnach gaben von den Menschen im Alter ab 65 Jahren 58 Prozent an, sie glaubten an Gott. In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen sagten dies nur noch 48 Prozent.

Auf die Frage, ob die Corona-Pandemie die Menschen religiösen Praktiken wieder näher gebracht habe, antworteten 91 Prozent der Befragten mit «Nein». 79 Prozent gaben zudem an, der Grossbrand in der Pariser Kathedrale Notre Dame habe in ihnen keine «religiösen Gefühle» geweckt.

Auch sprechen die Franzosen mit 38 Prozent innerhalb der eigenen Familie immer seltener über Religion. 2009 hatten dies noch 58 Prozent getan. Lediglich 29 Prozent sprechen heutzutage unter Freunden noch über dieses Thema. 2009 waren es noch 49 Prozent gewesen.

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