Die letzten Luchse in Frankreich sind bedroht. Wegen mangelnder genetischer Vielfalt könnte die Tierart in dem Land innerhalb der nächsten 30 Jahre aussterben.
Ein Luchs in einem Tierpark.
Ein Luchs in einem Tierpark. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit den 70er-Jahren leben wieder vermehrt Luchse in Frankreich.
  • Luchse sind durch Wilderei, schrumpfende Lebensräume und Unfälle vom Aussterben bedroht.
  • Sie brauchen dringend neues Genmaterial, durch die Inzucht ist ihr Überleben gefährdet.

Luchse waren in Frankreich bereits vorübergehend verschwunden, in den 70er Jahren jedoch aus der Schweiz wieder eingewandert. Dort waren zuvor Luchse aus den Karpaten ausgewildert worden.

Luchspopulation braucht neues Genmaterial

«Die Luchspopulation braucht dringend neues Genmaterial, um zu überleben», sagte Nathan Huvier von der Tierschutzorganisation Centre Athenas. Derzeit leben noch etwa 120 bis 150 Luchse in Frankreich. Forscher hatten die Tiere zwischen 2008 und 2020 beobachtet und deren Genmaterial untersucht. Daraus ergab sich, dass in der Gruppe Inzucht so stark verbreitet ist, dass dies das Überleben der Gruppe gefährdet.

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Luchse gehören zu den geschützten Tieren. - Keystone

Luchse sind darüber hinaus durch Wilderei, schrumpfende Lebensräume und Unfälle bedroht. Im vergangenen Jahr kamen in Frankreich 21 Tiere unter die Räder. Eine Auswilderung von Wildtieren ist in Frankreich politisch heikel, wie das Beispiel von Bären in den Pyrenäen gezeigt hat.

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