Frankreichs Linksbündnis einigt sich auf Premier-Kandidatin

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Frankreich,

Bei der Parlamentswahl landete Frankreichs linkes Lager überraschend vorn. Doch dann drohte sein Bündnis im Streit um einen künftigen Premier zu brechen.

Premierminister Frankreich
Frankreichs Linksbündnis will die Beamtin Castets als neue Regierungschefin sehen. (Archivbild) - Thomas Padilla/AP/dpa

Gut zwei Wochen nach seinem Überraschungssieg bei der Parlamentswahl in Frankreich hat sich das Linksbündnis auf eine mögliche Premierministerin geeinigt. Lucie Castets, eine Beamtin des gehobenen Dienstes, soll nach dem Willen des linken Lagers Regierungschefin werden, teilten die Parteien am Dienstagabend mit. Dies schlage man Präsident Emmanuel Macron vor, der für die Ernennung eines Premierministers oder einer Premierministerin zuständig ist.

Der Vorschlag kam knapp eine Stunde, bevor ein Fernsehinterview von Macron erwartet wird, in dem es unter anderem um die aktuelle politische Lage im Land gehen soll.

Das neue Linksbündis Nouveau Front Populaire hatte die vorgezogene Parlamentswahl in Frankreich überraschend gewonnen. Macrons Mitte-Kräfte landeten auf Platz zwei, das rechtsnationale Rassemblement National um Marine Le Pen kam lediglich auf Platz drei.

Linksbündnis erzielt lange keine Einigung

Das Linksbündnis aus Sozialisten, Grünen, Kommunisten und der Linkspartei La France Insoumise machte nach der Wahl zwar seinen Regierungsanspruch klar. Jedoch fruchteten die Beratungen der verschiedenen Parteien zunächst nicht. La France Insoumise setzte die Gespräche zwischenzeitlich aus.

Premierminister Gabriel Attal hatte nach der Wahlschlappe des Mittelagers seinen Rücktritt eingereicht, den Macron vergangene Woche annahm. Attal und die Regierung sind nun geschäftsführend im Amt.

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