Frankreich weitet die bereits an der Côte d'Azur geltenden Wochenend-Lockdowns aus: Solche auch tagsüber geltenden Ausgangssperren an Samstagen und Sonntagen sollen auch im nordfranzösischen Verwaltungsbezirk Pas-de-Calais mit der Hafenstadt Calais gelten, wie aus französischen Regierungskreisen verlautete.
Frankreichs Regierungschef Castex (li.) mit Gesundheitsminister Véran
Frankreichs Regierungschef Castex (li.) mit Gesundheitsminister Véran - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mosel-Gebiet und Paris vorerst von zusätzlicher Ausgangssperre ausgenommen.

Der Pariser Grossraum und das Mosel-Gebiet an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz bleiben dagegen vorerst verschont. Eine nächtliche Ausgangssperre ab 18.00 Uhr gilt in Frankreich bereits landesweit.

Zusätzliche Ausgangsbeschränkungen seien nur «das letzte Mittel», um die hohen Infektionszahlen zu senken, sagte ein Regierungsmitglied. Stattdessen soll es in Corona-Hotspots andere Massnahmen geben, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Premierminister Jean Castex und Gesundheitsminister Olivier Véran wollten sich dazu am Donnerstagabend ab 18.00 Uhr äussern.

Im Pas-de-Calais am Ärmelkanal breitet sich die britische Corona-Variante aus. Dort ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf mehr als 400 pro 100.000 Einwohner gestiegen, das Doppelte des landesweiten Schnitts. Im nahe gelegenen Dünkirchen liegt die Inzidenz bereits bei über 1000. Deshalb wurde auch rund um die 80.000-Einwohner-Stadt ein Wochenend-Lockdown verhängt.

Frankreich hat insgesamt 20 Départements unter «verschärfte Beobachtung» gestellt. Dies betrifft neben dem Pariser Grossraum Île-de-France auch den Verwaltungsbezirk Moselle an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz. Seit Dienstag gelten in dem Grenzgebiet zu Deutschland verschärfte Einreiseregeln für Franzosen. Dort herrscht inzwischen die südafrikanische Variante vor.

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