Für die Nacht von Montag auf Dienstag hat Frankreich erneut 45'000 Polizisten mobilisiert, die gegen die Krawalle vorgehen sollen.
Polizisten patrouillieren am Samstag vor dem Arc de Triomphe auf der Champs Elysees in Paris. Foto: Christophe Ena/AP
Polizisten patrouillieren am Samstag vor dem Arc de Triomphe auf der Champs Elysees in Paris. Foto: Christophe Ena/AP - sda - Keystone/AP/Christophe Ena
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich mobilisiert 45'000 Polizisten gegen die Krawalle.
  • Die Gewalt lässt nach, aber die Wogen sind noch nicht geglättet.
  • Die Regierung unterstützt betroffene Geschäftsleute nach Plünderungen.

Frankreich mobilisiert in der Nacht zum Dienstag wieder 45'000 Polizisten, um bei befürchteten Unruhen einzuschreiten. Auch wenn die Gewalt nachgelassen habe, hätten die Wogen sich noch lange nicht geglättet, so die Regierung am Montag.

Innenminister Gérald Darmanin rechtfertigte den Einsatz von Spezialeinheiten und gepanzerten Fahrzeugen. Dies habe dazu beigetragen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Von Zerstörungen und Plünderungen betroffenen Geschäftsleuten stellte der Minister Unterstützung in Aussicht. Verschiedene französische Städte und Regionen kündigten unbürokratische Hilfsfonds an, um Kaufleuten zu helfen.

Frankreich
In der Nacht auf Samstag ist es in Frankreich erneut zu heftigen Ausschreitungen gekommen. - EPA

Seit dem Tod des 17-jährigen Nahel durch eine Polizeikugel bei einer Verkehrskontrolle am Dienstag wird Frankreich von massiven Krawallen erschüttert.

Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizisten und Randalierern. Seit Beginn der Ausschreitungen gab es landesweit mehr als 3000 Festnahmen.

Ermittlung gegen Polizisten

Frankreich sei ein Rechtsstaat und auch die Polizei unterstehe dem Gesetz, betonte die Regierung am Montag. Gegen den Beamten, der den Schuss auf den Jugendlichen abgab, wird wegen Totschlagverdachts ermittelt. Die französische Polizei habe keine Probleme mit Rassismus und dem Schusswaffengebrauch, hiess es.

Der Tod des Jugendlichen sei tragisch und bewege verständlicherweise die Gemüter. Professionalität und Augenmass habe die Polizei gerade in den vergangenen Tagen bewiesen. Trotz heftiger Ausschreitungen habe es weder auf der Seite der Randalierer noch aufseiten der Beamten Tote gegeben.

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