Frankreich: Grossdemonstrationen gegen Gewalt an Frauen
Am Samstag sind in mehreren französischen Städten tausende Menschen gegen Gewalt an Frauen und für strengere Gesetze auf die Strassen gegangen.

Tausende Menschen sind am Samstag in Frankreich bei Protesten gegen geschlechtsspezifische Gewalt auf die Strassen gegangen. In Paris kamen nach Angaben der Organisatoren 50'000 Menschen zusammen.
Die Demonstrierenden hielten Plakate mit Aufschriften, wie «Alle 2,5 Tage tötet ein Mann in Frankreich eine Frau» und «Neun von zehn Opfern kennen ihren Vergewaltiger» in die Luft hielten.
Die Polizei der französischen Hauptstadt zählte 17'000 Demonstrantinnen und Demonstranten. Aufgerufen zu den Demonstrationen hatte das Kollektiv «Feministischer Streik», ein Zusammenschluss von rund 60 Organisationen.
Forderung nach umfassendem Rahmengesetz
Ein umfassendes Rahmengesetzes gegen geschlechtsspezifische Gewalt ist eine der Kernforderungen der Demonstrationen, die auch in Bordeaux, Lille und weiteren Städten zahlreiche Menschen auf die Strassen brachten. Für die Umsetzung eines solchen Gesetztes müsse ein Budget von drei Milliarden Euro bereitgestellt werden.
Zudem sollten Gruppen, die Opfer von Gewalt unterstützen, besser finanziert werden. Die Zahl der Femizide in Frankreich ist laut aktuellen Zahlen der Frauenschutzorganisation Miprof zwischen 2023 und 2024 um 11 Prozent gestiegen.
Dabei wurden 107 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Alle zwei Minuten wird demnach eine Frau Opfer einer Vergewaltigung, einer versuchten Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung.














