Frankreich drängt Tschad zu «friedlichem Übergang»
Nach dem plötzlichen Tod von Präsident Idriss Déby Itno im Tschad hat die frühere Kolonialmacht Frankreich das Land zu einem «friedlichen Übergang» aufgerufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Elysée würdigt toten Präsidenten Déby als «mutigen Freund».
Frankreich verliere mit Déby einen «mutigen Freund», der sich Jahrzehnte lang für die Sicherheit und Stabilität der Region eingesetzt habe, erklärte das Büro von Präsident Emmanuel Macron am Dienstag in Paris. Wichtig sei nun «die Stabilität und territoriale Unversehrtheit» des Tschad.
Die Armee im Tschad hatte zuvor erklärt, der 68-jährige Déby sei bei Kämpfen getötet worden. Das Militär übernahm daraufhin die Macht. Neuwahlen soll es in dem zentralafrikanischen Land erst nach einer 18-monatigen Übergangsphase geben.
Macrons Büro betonte, «alle Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft» müssten in den Übergang eingebunden werden, damit bald wieder eine repräsentative Regierung im Amt sei.
Frankreich hat derzeit mehr als 5000 Soldaten in der Sahelzone stationiert. Sie kämpfen dort gegen islamistische Gruppierungen, die auch den Tschad bedrohen. Im Februar hatte Macron bei einem Sahel-Gipfel mit Déby und anderen Staatschefs Pläne für einen schrittweisen Abzug der französischen Kampftruppe angekündigt.