Der Ibiza-Skandal hat Einfluss auf die Europawahlen. In einer ersten Umfrage verliert die FPÖ fünf Prozentpunkte.
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Heinz-Christian Strache übernahm 2005 die Spitze der FPÖ. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer ersten Umfrage seit dem Ibiza-Video verliert die FPÖ in Österreich an Stimmen.
  • Die Freiheitlichen würden fünf Prozentpunkte verlieren.
  • Die ÖVP hingegen würde vier Prozentpunkte zulegen.

Die FPÖ in Österreich verliert an Zustimmung in der Bevölkerung. Eine erste Umfrage nach dem Skandalvideo von Ibiza und dem Rücktritt ihres Vorsitzenden Heinz-Christian Strache ergab schlechte Werte.

Wäre am Sonntag in Österreich Parlamentswahl, bekäme die rechte Partei demnach 18 Prozent der Stimmen. Zuletzt lag die FPÖ bei dieser Sonntagsfrage Anfang April bei 23 Prozent. Die ÖVP legt derweil um vier Prozentpunkte auf 38 Prozent zu.

Die SPÖ steht in der Umfrage bei 26 nach zuletzt 24 Prozent. Die liberalen Neos liegen bei 9 Prozent, die Grünen bei 5 Prozent. Die Liste «Jetzt» würde an der Vier-Prozent-Hürde scheitern und nicht wieder in den Nationalrat einziehen.

Die Umfrage des Instituts «Research Affairs» im Auftrag der Tageszeitung «Österreich» wurde zwischen dem 18. und dem 20. Mai durchgeführt, also kurz nach Bekanntwerden des Skandals. 500 Menschen wurden dabei befragt.

FPÖ Strache: Rücktritt richtig

In dem Video aus dem Jahr 2017 werden möglicherweise illegale Parteispenden an die FPÖ thematisiert. In den von «Spiegel» und «Süddeutscher Zeitung» veröffentlichten Aufnahmen stellt Strache zudem einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte öffentliche Aufträge in Aussicht.

83 Prozent der Befragten erklärten, dass sie Straches Rücktritt für «völlig richtig» halten. 17 Prozent finden dagegen, dass er im Amt hätte bleiben sollen. Die im Zuge des Skandals inzwischen angekündigten Neuwahlen sehen 60 Prozent der Österreicher positiv, 40 Prozent sind dagegen.

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