Nach Bombendrohungen mussten zehn Flughäfen in Frankreich evakuiert oder eingeschränkt werden. Nun sind alle wieder in Betrieb.
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Aufgrund von Anschlagsdrohungen mussten mehr als zehn Flughäfen in Frankreich ihre Funktionen einschränken oder evakuiert werden. (Symbolbild) - keystone

Am Abend war nach Angaben der Flugaufsicht Eurocontrol kein Flughafen mehr vollständig ausser Betrieb. Insgesamt waren mindestens zehn Flughäfen betroffen, nicht aber die beiden Pariser internationalen Flughäfen Charles de Gaulle und Orly. Unter anderem die Flughäfen von Lille, Toulouse und Beauvais bei Paris wurden nach Angaben aus Polizeikreisen nach E-Mail-Drohungen teilweise oder vollständig geräumt.

Mindestens vier Flughäfen (Toulouse, Beauvais, Bordeaux und Pau) waren vorübergehend komplett geschlossen, Einschränkungen gab es in Lille, Lyon (Bron), Nizza, Nantes, Brest, Biarritz und Carcassonne.

Auf den Flughäfen von Nizza, Lyon und Lille sei der Betrieb nach kurzer Zeit wieder fortgesetzt worden, hiess es. In Nizza habe es sich lediglich um ein verdächtiges Gepäckstück gehandelt, was relativ häufig vorkomme, teilte der Flughafen mit. Auch der Flughafen von Strassburg meldete eine Evakuierung nach Erhalt einer Drohung per Mail.

Höchste Terror-Alarmstufe

Neben den Flughäfen war auch das Schloss von Versailles zum dritten Mal innerhalb weniger Tage aus Sicherheitsgründen geräumt worden.

In Frankreich gilt seit dem islamistisch motivierten Anschlag auf den Lehrer Dominique Bernard in Arras am vergangenen Freitag die höchste von drei Alarmstufen. Seitdem waren auch das Pariser Louvre-Museum und die Schule in Arras, in der der Lehrer erstochen worden war, zeitweise geräumt worden. Bislang waren alle Drohungen nur Fehlalarme.

Jüdische Einrichtungen und Schulen werden derzeit verstärkt bewacht. Landesweit sind bis zu 7000 Soldaten im Einsatz. Hintergrund sind die Spannungen infolge des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.

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