Solothurn: Bombendrohung auf Herbstmesse – Knast für 73-Jährigen
Eine Bombendrohung sorgte 2024 für Polizeieinsatz an der Solothurner Herbstmesse HESO. Der Täter wurde nun verurteilt und muss ins Gefängnis.

Das Wichtigste in Kürze
- 2024 konnte die Herbstmesse HESO erst mit Verzögerung eröffnen.
- Grund dafür war eine Bombendrohung, die zunächst untersucht werden musste.
- Der 73-jährige Täter wurde nun zu Gefängnis und Therapie verurteilt.
Im September 2024 erhielt die Kantonspolizei Solothurn eine anonyme Bombendrohung, die die Herbstmesse HESO betraf. Es handelte sich um einen handschriftlichen Zettel.
Laut Anklageschrift stand auf diesem, dass an der Messe «mehrere ferngezündete Splitterbomben installiert» seien.

Daraufhin sperrte die Polizei das Messegelände und suchte es mit Spürhunden ab.
Verdächtige Gegenstände wurden nicht gefunden, und die Messe konnte mit leichter Verzögerung öffnen.
Die Ermittlungen führten zur Festnahme eines damals 72-jährigen Schweizer Staatsbürgers aus der Region.
Er wird beschuldigt, die Drohung verfasst und verbreitet zu haben, wie die Polizei Kanton Solothurn mitteilte.
Gerichtsurteil und Massnahmen
Das Amtsgericht Solothurn-Lebern verurteilte den 73-jährigen Beschuldigten laut SRF nun zu einer Freiheitsstrafe von 22 Monate. Zugleich ordnete das Gericht eine stationäre Therapie an, um seine psychische Gesundheit zu behandeln.
Ein Gutachten bewertete das Verhalten des Täters laut Gericht als Ausdruck von krankhaftem Verfolgungswahn und wahnhaften Störung.
Die Richterin betonte lgemäss SRF, dass es darum gehe, den Beschuldigten vor sich selbst und auch die Bevölkerung zu schützen.
Das Urteil kann ans Obergericht weitergezogen werden und ist daher noch nicht rechtskräftig.