Laut einer Studie stösst das jährliche Silvester-Feuerwerk weniger Feinstaub aus als bisher angenommen. Die neuen Ergebnisse stützen sich auf Labormessungen.
Ein Feuerwerk.
Das Feuerwerk im Emirat Ras al-Chaima dauerte zwölf Minuten (Symbolbild). - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Silvester-Feuerwerke sollen weniger Feinstaub freisetzen als angenommen.
  • Es gibt nun realitätsnähere Erkenntnisse über die Feinstaubemissionen.
  • Feinstaub ist für den Menschen, als auch für die Umwelt ungesund.

Das jährliche Silvester-Feuerwerk stösst offenbar weniger Feinstaub aus als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Verbands der pyrotechnischen Industrie (VPI). In die Untersuchungen war auch das Umweltbundesamt involviert. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet.

Das Ergebnis: An Silvester 2019 verursachte das Feuerwerk etwa 1477 Tonnen Feinstaub in Deutschland. Das Umweltbundesamt (UBA) war bislang davon ausgegangen, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern jährlich rund 4200 Tonnen Feinstaub freisetzt. Den grössten Teil davon in der Silvesternacht.

Realitätsnähere Erkenntnisse errechnet

Die neue Untersuchung des VPI stützt sich auf Labormessungen, die dann auf die Explosiv-Masse aller bundesweit verbrauchten Feuerwerksartikel hochgerechnet wurden. Demnach beträgt der Anteil des Silvester-Feuerwerks an den jährlichen Feinstaubemissionen «gerade einmal 0,7 Prozent», sagte Studienleiter Fritz Keller der «Süddeutschen Zeitung».

Das Umweltbundesamt bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, ebenfalls in die Durchführung der Studie involviert gewesen zu sein. Fachgebietsleiterin Ute Dauert bezeichnete die Ergebnisse als «realitätsnähere Erkenntnisse» über die Feinstaubemissionen durch Feuerwerkskörper. Dies im Vergleich zu den bisher errechneten Werten.

Folgen von Feinstaub

Bei Feinstaub handelt es sich um kleinste Teilchen. Je nach Grösse können diese nicht nur tief in Lunge und Bronchien, sondern auch ins Blut gelangen. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems können dabei hervorgerufen werden. Die durch den Feinstaub erzeugte Luftverschmutzung hat ebenfalls negative Auswirkungen auf die Umwelt.

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