Die Brände rund ums Mittelmeer versiegen nicht. Besonders die griechische Insel Euböa geht in den Flammen unter.
Waldbrand Euböa
Das Feuer auf der Insel Euböa führt zu Rauchschwaden, die den Himmel verdunkeln. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mittelmeerräume kämpfen weiter gegen die Flammen.
  • Besonders die griechische Insel Euböa leidet.
  • Weil es nichts mehr gibt, was noch verbrennen kann, enden die Brände dort von selber.

Einsatzkräfte im Mittelmeerraum kämpfen weiter gegen schwere Waldbrände. Die Flammen auf der griechischen Insel Euböa loderten am Dienstag unkontrolliert.

In der Türkei entspannte sich die Gesamtlage zwar, Wind fachte einen Grossbrand im Südwesten des Landes aber weiter an. In Italien ist ein Nationalpark bedroht. Dennoch gibt es Hoffnung auf weitere Entspannung der Lage.

Helikopter löschen Brände in der Türkei

Auf Euböa etwa, der zweitgrössten griechischen Insel, ist so viel verbrannt, dass das Feuer stellenweise von allein erlischt. Zum anderen sind die meisten anderen Brände im Land mittlerweile unter Kontrolle und die Einsatzkräfte können sich auf Euböa konzentrieren. Als weiterer positiver Faktor gilt, dass es am Dienstag in der Region keinen starken Wind gab.

Mit Wind kämpfen dagegen die Einsatzkräfte in der Südwesttürkei. Ein Brand im Bezirk Köycegiz wurde dadurch am Dienstag weiter angefacht. Flammen und Rauch schlugen in die Höhe, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Euböa Waldbrände
Menschen auf Euböa kämpfen gegen die Flammen. Foto: Eurokinissi/Eurokinissi via ZUMA Press Wire/dpa - sda - Keystone/Eurokinissi

Durch das gebirgige Gelände konnten die Einsatzkräfte den Brand schlecht vom Land aus bekämpfen. Helikopter und Löschflugzeuge waren im Einsatz.

Die Gesamtlage hat sich in der Türkei aber entspannt. Die meisten Brände sind nach offiziellen Angaben unter Kontrolle. Seit Ende Juli waren in der Türkei mehr als 200 Feuer ausgebrochen, darunter 16 grosse Waldbrände. Auch in Italien konnten laut Zivilschutzbehörde in den vergangenen Tagen immer wieder Brände gelöscht oder unter Kontrolle gebracht werden.

Süditalien und Algerien brennen

Kritisch ist die Lage dagegen noch in Süditalien. Der Präsident des Nationalparks Aspromonte bat dort zum wiederholten Mal um Luftunterstützung für das Naturschutzgebiet in Kalabrien. Auf einer Karte des Waldbrand-Informationssystems Copernicus der EU waren mehrere Brände auf dem Gelände des Parks eingezeichnet. Das Gebiet um das Bergmassiv Aspromonte ist unter den Global Geoparks der UN-Kulturbehörde Unesco gelistet.

brand türkei
Eine Frau flieht mit ihren Tieren im türkischen Bodrum vor einem sich ausbreitenden Waldbrand. Foto: Mehmet Guzel/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Auch in Algerien brachen mehrere Waldbrände aus. Mindestens sieben Menschen kamen dabei nach Angaben der Zivilschutzbehörde ums Leben. Häuser wurden lokalen Medien zufolge in Schutt und Asche gelegt. Insgesamt wüteten derzeit 19 Feuer in 14 Regionen im Osten und Westen des Landes.

150'000 türkische Hektar in Flammen

Die Brände haben schon jetzt immense Zerstörung in den betroffenen Ländern hinterlassen. Das geologische Institut der Universität Athen geht in einer ersten Zwischenbilanz von 90'000 Hektar verbrannter Fläche in Griechenland aus.

In der südwesttürkischen Provinz Mugla verbrannte nach Angaben lokaler Behörden mehr als 66'000 Hektar Land. Schätzungen zufolge wurden in der gesamten Türkei etwa 150'000 Hektar Land zerstört.

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