Im Norden Syriens sind bei Kämpfen zwischen der Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und pro-türkischen Gruppierungen binnen zehn Tagen fast 60 Menschen getötet worden.
Szene aus Afrin
Szene aus Afrin - AFP

Das berichteten die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Es waren die heftigsten Kämpfe seit Jahren.

Die Gruppe HTS, die von dem früheren syrischen Zweig des Terrornetzwerks Al-Kaida angeführt wird, erzielte in den Gebieten unter türkischem Einfluss Geländegewinne. Laut der Beobachtungsstelle, die sich auf ein weitgespanntes Informationsnetz in Syrien stützt, wurden 28 HTS-Kämpfer, 20 Mitglieder pro-türkischer Einheiten sowie zehn Zivilisten getötet. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Die US-Botschaft in Syrien erklärte auf Twitter, sie sei über das Vordringen der «terroristischen» HTS «alarmiert». Die US-Botschaft forderte den sofortigen Rückzug der dschihadistischen Gruppe aus der Region.

Seit der Offensive der HTS haben mehrere hundert Menschen an Protestkundgebungen gegen die Gruppe teilgenommen. Diese kontrolliert die Hälfte der Provinz Idlib, die letzte Bastion der Aufständischen und Dschihadisten in Syrien.

Im Krieg in Syrien wurden seit 2011 fast 500.000 Menschen getötet.

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