Britische Medien berichteten fälschlicherweise über eine angeblich erhöhte Terror Warnstufe in Mallorca. Dabei interpretierten sie einen Routinefall falsch.
Mallorca Strand Terror
Menschen am Strand von Mallorca. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Britische Medien berichteten über eine erhöhte Terrorwarnstufe für Mallorca.
  • Der spanischen Ferieninsel drohe ein Angriff durch die Terorrgruppe ISIS.
  • Dem war jedoch nicht wirklich so – die Behauptungen beruhten auf Fehlinterpretationen.

Das hat dem Tourismus in Mallorca noch gefehlt. Die Anzahl Feriengänger blieb diesen Sommer bereits deutlich hinter den Erwartungen. Und jetzt das: Britische Medien berichten von einer erhöhten Terrorgefahr auf der allseits begehrten Ferieninsel. Dies dürfte Last-Minute-Buchungen nochmals erheblich dämpfen.

Wie das «Mallorca Magazin» berichtet, gab es mehr als 45 Artikel, die eine neue Gefahreneinstufung vermeldeten. Dabei hätten die Medien lediglich eine verstärkte Polizeipräsenz falsch interpretiert. Diese sei während der Sommermonate routinemässig vorhanden, hiess es.

Beispielsweise die «Daily Star Online» schrieb unkorrekter Weise: «Rund 40'000 Polizisten werden mobilisiert, um der Bevölkerung mehr Schutz vor einer Terror Gruppe zu gewähren.» Die Rede ist von der ISIS. Anzeichen von einer tatsächlichen Bedrohung gab es nicht.

Die Regierung der Balearen habe schnell reagiert und diese falschen Informationen im Vereinigten Königreich dementiert.

So bestätigte das britische Aussenministerium gegenüber Medien, dass es gar keine Veränderung der Warnstufe gegeben habe. Es stufe den spanischen Staat und somit Mallorca als sicher ein. Woher das Boulevard-Blatt seine Informationen hat, ist unklar.

Terror
Die Ferieninsel Mallorca kämpft bereits mit schwindenden Touristenzahlen. Nun wird auch noch fälschlicherweise von erhöhter Gefahr von Terror berichtet. - Keystone

Auch das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hält auf seiner Website fest: «Das Land ist stabil. In den grossen Städten kann es aber zu Demonstrationen kommen, die vereinzelt von Ausschreitungen begleitet sein können.» Von Terror und insbesondere Mallorca ist nicht die Rede.

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