Faktencheck: Müssen Radwege immer benutzt werden?
Nicht immer läuft das Aufeinandertreffen von Radlern und Autofahrern im Strassenverkehr harmonisch ab.

Das Wichtigste in Kürze
- BEHAUPTUNG: Wenn es Radwege gibt, dürfen Fahrradfahrer nicht auf die Strasse.
Zuweilen gibt es Streit über die Frage: Wo muss eigentlich geradelt werden?
BEHAUPTUNG: Wenn es Radwege gibt, dürfen Fahrradfahrer nicht auf die Strasse.
BEWERTUNG: Teilweise richtig.
FAKTEN: Die Pflicht, auf Radwegen zu fahren, besteht nicht in jedem Fall. Laut Strassenverkehrsordnung müssen sie nur benutzt werden, wenn sie mit einem entsprechenden Verkehrszeichen gekennzeichnet sind. Soll heissen: Es müssen das blaue Schild mit dem weissen Fahrrad oder eines der Zeichen für einen kombinierten Rad- und Fussweg aufgestellt sein - dann ist die allgemeine Fahrbahn für Radler tabu. Ausnahmen gibt es nur, wenn Hindernisse, Eis, Schnee oder Blätter den Radweg unsicher machen. Ein auf der Spur aufgemaltes Fahrrad ist kein Ersatz für das Verkehrszeichen.
Ist aber keines der entsprechenden blauen Schilder aufgestellt, dann ist die Benutzung von Radwegen freiwillig. Wenn gewollt, darf man mit dem Velo also auch auf die Strasse. Fahrradclubs weisen darauf hin, dass Radwege im Gegensatz zur Fahrbahn ein höheres Unfallrisiko bärgen - etwa weil Radfahrer dort nicht ständig im Blickfeld der Autofahrer seien, was besonders an Kreuzungen gefährlich werde.
Für Fussgänger, Motorräder, Autos und in der Regel auch etwa für Inline-Skater sind Radwege gesperrt. Geparkt werden darf dort nicht.