Mit einer neuen Chancenkarte können Menschen aus Drittstaaten leichter in Deutschland arbeiten. So soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.
Fachkräftemangel.
Der Fachkräftemangel ist auch in der Schweiz ein grosses Problem. - DPA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland erleichtert die Zuwanderung von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten.
  • Es wird eine neue Chancenkarte eingeführt.
  • Damit soll der Fachkräftemangel bewältigt werden.

Deutschland leidet unter einem starken Fachkräftemangel. Deshalb wird jetzt die Einwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland erleichtert.

Regierungskreise liessen am Freitag verlauten, dass dazu eine sogenannte Chancenkarte eingeführt werden soll. Qualifikation, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung und der Bezug zu Deutschland sollen darauf aufgeführt werden. Diese Eckpunkte werden jetzt innerhalb der Regierung noch abgestimmt.

Fachkräftemangel soll bekämpft werden

Die neue Chancenkarte soll es Menschen mit gutem Potenzial aus Nicht-EU-Staaten ermöglichen, in Deutschland zu wohnen und zu arbeiten. Auch, wenn sie nicht als Fachkräfte anerkannt sind. Ebenfalls steht eine zweiwöchige Probebeschäftigung zur Diskussion. Ziel ist es, gegen den Fachkräftemangel vorzugehen.

Wie bisher soll laut den Eckpunkten aber gelten: «Anerkannte ausländische Fachkräfte bilden (...) das Rückgrat der Erwerbsmigration nach Deutschland.» Hierbei sollen weiter ein anerkannter Abschluss, ein Arbeitsvertrag und zu Inländern gleichwertige Beschäftigungsbedingungen als Voraussetzungen gelten. Künftig soll man als Fachkraft aber jede anerkannte Beschäftigung ausüben dürfen.

Auch Menschen mit zweijähriger Erfahrung im Beruf, sollen von dieser Möglichkeit profitieren. Nötig soll bei ihnen ein Berufs- oder Hochschulabschluss sein. Er muss in dem Land, in dem er erworben wurde, staatlich anerkannt sein.

Fachkräfte sollen schneller und einfacher nach Deutschland kommen können

Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte, sie verbinde mit dem Wort «Fachkräfteeinwanderung» viele junge, gut ausgebildete Menschen aus dem Ausland. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: «Wir wollen, dass Fachkräfte schnell nach Deutschland kommen und durchstarten können.»

Es soll auch einfacher werden, für eine Ausbildung oder ein Studium nach Deutschland zu kommen. Das ergänzte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger.

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