Experten warnen vor Sonnenbrandgefahr durch Frühlingssonne
Mit dem Frühling kommen heissere und sonnigere Tage. Die Gefahr eines Sonnenbrands wird somit grösser.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Deutsche Krebshilfe warnt vor Sonnenbrandgefahr.
- Die Haut soll sich langsam an UV-Strahlung gewöhnen.
- Geschädigte Zellen können dauerhaft in der Haut verbleiben und zu Spätfolgen führen.
Angesichts der ungewöhnlich warmen Frühlingstage hat die Deutsche Krebshilfe vor Sonnenbrandgefahr gewarnt.
Durch UV-Strahlung geschädigte Zellen könnten noch Jahrzehnte später Hautkrebs verursachen. Das erklärten die Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) am Montag in Bonn. Daher solle die Haut behutsam an die sonnenreiche Jahreszeit gewöhnt und Sonnenbrände vermieden werden.
Natürliche Ozonschicht im Frühjahr dünner
Gerade im März und April können die UV-Strahlen der Sonne demnach unerwartet intensiv sein. Ursache dafür sind sogenannte Niedrigozonereignisse.
Über der Arktis ist die natürliche Ozonschicht, die einen Grossteil der UV-Strahlung abschirmt, im Frühjahr oft dünner als gewöhnlich. Dringt polare Luft bis nach Mitteleuropa vor, können kurzzeitig Miniozonlöcher entstehen. Das führt so vereinzelt zu hohen UV-Strahlungswerten, die eigentlich für den Sommer typisch sind.

Gefahr von Spätfolgen
Rötet sich die Haut, juckt oder schmerzt, hat sie bereits zu viel UV-Strahlung abbekommen. UV-Strahlung führt den Experten zufolge bei ungeschützter Haut innerhalb von Sekunden zu Schäden im Erbgut von Hautzellen. Dank eines ausgeklügelten Reparatursystems könne der Körper diese Schäden zwar bis zu einem gewissen Grad selbst beheben. Es bestehe aber die Gefahr, dass geschädigte Zellen dauerhaft in der Haut verblieben und zu Spätfolgen führten.
In Deutschland erkranken derzeit jährlich rund 276'000 Menschen neu an einer Form von Hautkrebs. Mehr als 40'000 davon erkranken am gefährlichen malignen Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt.