Experten untersuchen Abschuss ukrainischer Maschine im Iran
Gut sechs Monate nach dem Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine im Iran mit 176 Toten haben internationale Experten mit der Auswertung der Flugschreiber begonnen.

Das Wichtigste in Kürze
- Auswertung der Flugschreiber beginnt bei Paris.
Zunächst nahmen sie in einem Labor bei Paris den Stimmenrekorder aus dem Cockpit unter die Lupe, wie eine Abteilung der französischen Zivilluftfahrtbehörde am Montag mitteilte. Der Rekorder zeichnet die Piloten-Gespräche und die Geräusche im Flugzeug auf.
Die Untersuchungen hatten sich wegen der Corona-Pandemie verzögert. Daran nehmen nach französischen Angaben unter anderem Experten aus Frankreich, den USA, Kanada, Grossbritannien und Schweden teil. Die Leitung hat der Iran.
Die Regierung in Teheran hatte im März zugestimmt, die Flugschreiber zur Auswertung an ausländische Experten zu übergeben. Das ukrainische Passagierflugzeug war am 8. Januar kurz nach dem Start am Flughafen von Teheran abgestürzt. Das iranische Militär räumte später ein, dass die Maschine wegen «menschlichen Versagens» abgeschossen worden sei. Unter den 176 Todesopfern waren vor allem iranische und kanadische Staatsbürger.