Ein Gericht in Frankreich hat einen 39 Jahre alten Ex-Soldaten wegen Mordes an einem acht Jahre alten Mädchen und sexuellen Missbrauchs zweier weiterer Mädchen zu lebenslanger Haft und 22 Jahren Sicherungsverwahrung verurteilt.
Jennifer Cleyet-Marrel, Mutter der getöteten Maelys
Jennifer Cleyet-Marrel, Mutter der getöteten Maelys - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 39 Jahre alter Franzose bittet Familie des Opfers um Verzeihung.

Nordahl Lelandais hatte kurz vor der Verkündung des Urteils am Freitag die Angehörigen des getöteten Mädchens um Verzeihung gebeten. «Ich bekenne mich zu allen Taten, die mir vorgeworfen werden», sagte der 39-Jährige.

«Ich weiss, dass die Familien meine Entschuldigung nicht akzeptieren können, aber es ist mir wichtig, sie um Verzeihung zu bitten», sagte er. Der Anwalt der Angehörigen hatte Lelandais als eine «absolute Gefahr für die Gesellschaft» bezeichnet. Die Gründe für die Tat und ihre genauen Umstände blieben bis zuletzt ungeklärt.

Im Sommer 2017 hatte Lelandais sich zunächst an seiner vier Jahre alten Patentochter und deren sechs Jahre alter Cousine vergangen. Auf einer Hochzeitsfeier traf er die acht Jahre alte Maëlys, die er entführte und tötete. Der Staatsanwalt vermutete, dass er auch Maëlys missbraucht haben könnte, doch dies liess sich während des Prozesses nicht belegen.

Lelandais hatte die Tat zunächst geleugnet und war dann durch eine Blutspur im Kofferraum seines Autos überführt worden. Sechs Monate nach der Tat führte er die Ermittler zu der Stelle im Wald, wo er die Leiche des Mädchens versteckt hatte.

Der Fall der kleinen Maëlys hatte Frankreich lange beschäftigt. Zum Prozess war die Mutter des getöteten Mädchens mit einem grossen gemalten Porträt ihrer Tochter erschienen. Lelandais war bereits im Mai 2021 wegen Mordes an einem jungen Soldaten zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

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