Mark Branson, der neue Bafin-Chef, hat grosse Ziele: Die deutsche Finanzaufsicht soll zur «Weltklasse» werden.
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Finma-Chef Mark Branson. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der neue Chef der Bafin, Mark Branson, setzt sich ehrgeizige Ziele.
  • Die deutsche Finanzaufsicht soll eine Aufsichtsbehörde «von Weltklasse» werden.

Der neue Chef der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Mark Branson, setzt sich ehrgeizige Ziele. «Die Bafin soll eine Aufsichtsbehörde von Weltklasse werden», sagte der 52-Jährige am Montag anlässlich seines Amtsantritts.

Die Erwartungen an die Bafin, die im Wirecard-Skandal massiv in die Kritik geraten war, seien zu Recht sehr hoch. «Ich freue mich darauf, mich nun persönlich bei der Modernisierung der Bafin einzubringen und die Herausforderungen zusammen mit den Beschäftigten der Bafin anzupacken», sagte der ehemalige Chef der Schweizer Finanzaufsicht Finma laut Mitteilung. «Aufseher sein ist nicht nur Beruf, sondern auch Berufung.»

Reform der Bafin nach Wirecard-Skandal

Bundesfinanzminister Olaf Scholz(SPD), dem die Bafin untersteht, hatte nach dem Wirecard-Skandal eine Reform der Behörde auf den Weg gebracht. Die Aufsicht mit Sitz in Bonn und Frankfurt soll schlagkräftiger werden. Sie erhält mehr Kompetenzen und Durchgriffsrechte.

Der gebürtige Brite Branson, der auch die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzt, gilt als kenntnisreicher und harter Regulierer. Der ehemalige Top-Manager der Grossbank UBS war 2010 zur Schweizer Finanzaufsicht Finma gewechselt und seit 2014 deren Direktor.

Der bisherige Bafin-Präsident Felix Hufeld und Vize Elisabeth Roegele hatten im Zuge des Wirecard-Skandals ihre Posten räumen müssen. Weder der Finanzaufsicht noch den Wirtschaftsprüfern von EY war der mutmassliche jahrelange Milliardenbetrug des ehemaligen Dax-Unternehmens aufgefallen. Der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister hatte Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt.

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