In Ghana wurde die Todesstrafe abgeschafft. Damit ist es das 29. afrikanische Land, welches keine Hinrichtungen mehr durchführt. Die EU begrüsst den Entschluss.
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Die Europäische Union begrüsste die Abschaffung der Todesstrafe im afrikanischen Ghana. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im westafrikanischen Ghana (34 Millionen Einwohnende) wurde die Todesstrafe abgeschafft.
  • Die EU äusserte sich positiv – die Todesstrafe sei grausam und unmenschlich.
  • In der Praxis wurde die Todesstrafe seit Jahrzehnten nicht mehr praktiziert.

Die EU hat die Abschaffung der Todesstrafe in Ghana begrüsst. «Die Todesstrafe ist eine grausame und unmenschliche Strafe, die eine inakzeptable Verweigerung der menschlichen Würde und Integrität darstellt.» Das sagte ein Sprecher des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell am Freitag in Brüssel.

Die EU lehne die Todesstrafe unter allen Umständen ab. Und werde sich weiterhin für ihre Abschaffung in den wenigen verbleibenden Ländern einsetzen, in denen sie noch in Kraft sei.

Das Parlament in dem westafrikanischen Land mit rund 34 Millionen Einwohnenden hatte am 25. Juli für eine entsprechende Gesetzesänderung gestimmt. Das ghanaische Gesetz sah bis dahin theoretisch die Todesstrafe unter anderem für verurteilte Mörder vor. In der Praxis kam es allerdings seit Jahrzehnten nicht mehr zu einer Hinrichtung.

Laut der britischen NGO The Death Penalty Project ist Ghana das 29. Land in Afrika, das die Todesstrafe abgeschafft hat. Weltweit haben 124 Länder die Todesstrafe aus ihren Gesetzbüchern gestrichen.

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