Auch in diesem Jahr startet die europäische Raumfahrt wieder Satellitenmissionen, um den Weltraum zu erforschen.
Exoplanet
Ein der Erde sehr ähnlichen Exoplanet wurde vom Satellit Kepler der US-Raumfahrtbehörde NASA gefunden. - EUROPEAN SOUTHERN OBSERVATORY/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Experten der Europäischen Raumfahrtbehörde blicken auf die Erde und darüber hinaus.
  • Mit einem Haushalt von 14 Milliarden Euro plant die ESA spektakuläre Projekte.

Ihre Astronauten forschen auf der Internationalen Raumstation ISS, Teleskope und Satelliten liefern Daten aus dem Weltraum. Mehr als 20 Satelliten hat die ESA derzeit im All. Die meisten werden von der Einsatzzentrale Esoc in Darmstadt aus gesteuert.

Der Raumfahrtverbund von 22 Staaten besitzt einen einem Haushalt von mehr als 14 Milliarden Euro für die kommenden Jahre. Dies entspricht rund 15,2 Milliarden Franken. Mit dem Kapital hat die ESA bereits spektakuläre Missionen wie das Einsammeln von Weltraumschrott angekündigt. Einige Projekte beginnen schon 2020.

Solar Orbiter

Der «Solar Orbiter» startet voraussichtlich am 6. Februar von Cape Canaveral aus und macht sich auf den Weg zur 150 Millionen Kilometer entfernten Sonne.

Die Mission soll einen Blick auf bislang weniger bekannte Regionen der Sonne werfen. Liefern soll er nähere Erkenntnisse über Strahlungen und Sonneneruptionen, die auch der Erde gefährlich werden können.

solar orbiter
Die undatierte Computerzeichnung zeigt den Solar Orbiter vor der Sonne. - dpa

«Exomars»

«Exomars» soll zusammen mit einer bereits 2016 gestarteten Mission der Frage nachgehen, ob es einmal Leben auf dem Mars gab. Die ältere Mission liefert Daten über die Atmosphäre des Mars. Nun soll die neue einen Rover mit zum roten Planeten nehmen. Der Start von «Exomars» ist für Juli/August geplant, die Ankunft auf dem Planeten für März 2021.

Nasa Rover Mars 2020
Der neue Rover Mars 2020. - Nasa

Sentinel 6

Im November soll «Sentinel 6» starten und später die Entwicklung des Meeresspiegels messen. Änderungen beim Meeresspiegel sind ein Schlüsselindikator für den Klimawandel. Die Daten sind laut ESA auch wichtig zum Schutz der Küstengebiete und für die Sicherheit des Seeverkehrs.

Schon gestartete Missionen:

Nach kleinen Startschwierigkeiten hob am 18. Dezember mit einem Tag Verspätung die «Cheops»-Mission vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab. «Cheops» soll helle Sterne beobachten, von denen bekannt ist, dass sie von Planeten umkreist werden. Diese sogenannten Exoplaneten soll der Satellit dann näher analysieren.

Cheops
Ein grafische Darstellung von Cheops (r), illustriert die Situation nachdem sich der Satellit vom «Fregat»-Teil der Trägerrakete löste. - dpa

Bepicolombo

Im Oktober 2018 startete die Raumsonde «Bepicolombo» ihre sieben Jahre dauernde Reise zum sonnennächsten Planeten Merkur. Mit ihren zwei Satelliten an Deck soll sie ab Dezember 2025 die Oberfläche und das Magnetfeld des Himmelskörpers untersuchen.

Gaia

Bereits im Dezember 2013 startete die Raumsonde «Gaia», um eine dreidimensionale Karte unserer Galaxie, der Milchstrasse, zu erstellen. Nach ESA-Angaben hat die Mission den bislang umfangreichsten Sternenkatalog mit genauen Positionsmessungen und Abständen erbracht. Die Mission soll noch bis Ende 2020 laufen.

Aeolos

«Aeolos» startete im August 2018 und ist der ESA zufolge die erste Satellitenmission, die weltweit Windprofile der Erde erfasst. Die Daten der Mission helfen Meteorologen, die Wettervorhersagen zu verbessern.

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