Weltweit sind mehr als 34 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht. Die EU will deshalb im Kreis der G7 250 Mio. Euro gegen den Hunger mobilisieren.
Hungersnot im Jemen
Ein stark unterernährter Junge liegt auf einem Krankenhausbett im Aslam Health Center. Angesichts des Hungers im Bürgerkriegsland Jemen wollen die Vereinten Nationen ihre Hilfe für die Notleidenden deutlich erhöhen. Es sei geplant, künftig 14 Millionen statt wie bisher acht Millionen Menschen mit Nahrung zu versorgen, teilte ein Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP) am Freitag in Genf mit. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will im Kreis der G7 250 Millionen Euro für den Kampf gegen Hunger mobilisieren.
  • Fast 50 Millionen Euro sollen an die Länder der Sahelzone und Ostafrika gehen.
  • Weltweit sind derzeit über 34 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht.

Im Kreis der G7 will die Europäische Union 250 Millionen Euro im Kampf gegen Hunger nach der Corona-Pandemie mobilisieren. Dies kündigte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament an, wenige Tage vor dem Gipfel der sieben grossen Industriemächte in Grossbritannien.

Derzeit seien nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen mehr als 34 Millionen Menschen weltweit von einer Hungersnot bedroht, sagte von der Leyen. Deshalb müsse die Welternährung gestärkt werden. Fast 50 Millionen Euro sollten an die Länder der Sahelzone und Ostafrikas gehen. Diese Staaten seien sehr von den Folgen der Pandemie und des Klimawandels betroffen.

G7-Treffen am Freitag

Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten kommen ab Freitag in Cornwall zusammen. Dazu gehören die USA, Kanada, Japan, Deutschland Grossbritannien, Frankreich und Italien. Die EU ist als Institution vertreten. Von der Leyen nannte als weitere Topthemen für das G7-Treffen den Klimaschutz - sie warb für einen Schulterschluss mit den USA für ambitionierte Klimazielen - sowie eine gerechte Verteilung von Corona-Impfstoffen weltweit.

US-Präsident Joe Biden hatte eine Aufhebung von Impfstoff-Patenten ins Gespräch gebracht. Von der Leyen warb hingegen für den EU-Vorschlag, stattdessen auf Zwangslizenzen zu setzen, wenn freiwillige Lösungen zum Aufbau von Produktionskapazitäten nicht fruchten.

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