EU

EU-Staaten einigen sich auf Milliardendarlehen für Rüstung

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Die EU plant ein neues Finanzierungsinstrument zur gemeinsamen Rüstungsbeschaffung.

Ursula von der Leyen
«Die Geschichte wird uns Untätigkeit nicht verzeihen», warnte die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen zur Zukunft der europäischen Verteidigung. (Archivbild) - Keystone

Die EU-Staaten haben sich auf den Start eines neuen Finanzierungsinstruments für die gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern geeinigt.

Über das Projekt mit dem Namen Safe sollen über den EU-Haushalt abgesicherte Darlehen in Höhe von bis zu 150 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Damit könnten Länder etwa zusätzliche Luftverteidigungssysteme und Munition kaufen.

Hintergrund des Vorhabens sind die derzeitigen Aufrüstungsbemühungen in Europa. Sie sollen Russland davor abschrecken, nach der Ukraine möglicherweise auch noch einen EU-Staat anzugreifen. Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland spätestens 2030 militärisch in der Lage sein dürfte, einen weiteren Krieg zu beginnen.

Ausnahme von Schuldenregeln geplant

Zu den EU-Plänen gehört auch, dass Verteidigungsausgaben künftig von den strengen EU-Schuldenregeln ausgenommen werden können. Länder wie Deutschland haben dafür bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.

Die im Ausschusses der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten erzielte Einigung auf Safe muss noch bei einem Ministerrat gebilligt werden. Dies soll in der kommenden Woche geschehen und gilt als Formalie.

Im Vergleich zu sogenannten Eurobonds sind über den EU-Haushalt abgesicherte Darlehen vergleichsweise unumstritten. Grund ist unter anderem, dass die Haftung für Länder wie Deutschland begrenzt ist.

EU-Kommission warnt vor Untätigkeit

Den Vorschlag für das neue Finanzierungsinstrument hatte im März die EU-Kommission gemacht. Ihrer Einschätzung nach muss sich die Europäische Union umgehend auf die reale Möglichkeit eines grossangelegten Krieges mit Russland vorbereiten.

«Die Geschichte wird uns Untätigkeit nicht verzeihen», warnte die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen in einem neuen Strategiepapier zur Zukunft der europäischen Verteidigung.

Besonders dringender Handlungsbedarf wird auch wegen Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump gesehen, nach denen die atomare Supermacht USA künftig nicht mehr bedingungslos als Garant für Frieden in Europa zur Verfügung zur stehen wird.

Kommentare

User #1957 (nicht angemeldet)

Die EU-Staaten sollten ein eigenes Militärbündnis gründen, das sie von den USA unabhängig macht.

User #1372 (nicht angemeldet)

Muss tolles Gefühl sein wenn man unbegrenzt Gelder ausgeben kann obwohl die ganze Institution EU pleite ist.

Weiterlesen

Nadia Calviño
3 Interaktionen
Förderung
Österreich
Österreich

MEHR IN NEWS

Bitcoin
1 Interaktionen
Kryptoregulierung
Armeepatrouille
Westjordanland
Zelte Camping Wald
Nationalpark

MEHR EU

EU-Fahnen
2 Interaktionen
Regelung
Schweiz EU
128 Interaktionen
Jetzt fix
Handgepäck
4 Interaktionen
In EU
China Pakete
2 Interaktionen
Kosten

MEHR AUS BELGIEN

Kaja Kallas
5 Interaktionen
Aussenministertreffen
kallas
11 Interaktionen
Neuanfang
Asyl
6 Interaktionen
Asyl
EU Russland Sanktionen Ukraine
36 Interaktionen
17. Paket