EU

EU-Schuldenkrise: Nervenzerreissende Verhandlungen gehen weiter

Keystone-SDA
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Belgien,

Die EU-Länder ringen um eine Reform der gemeinsamen Schuldenregeln, trotz stundenlangen nächtlichen Verhandlungen.

Nadia Calviño ist seit 2018 Wirtschaftsministerin im Kabinett des spanischen Minsterpräsidenten Pedro Sánchez. Foto: Marta Fernández Jara/Europa Press/dpa
Nadia Calviño ist seit 2018 Wirtschaftsministerin im Kabinett des spanischen Minsterpräsidenten Pedro Sánchez. Foto: Marta Fernández Jara/Europa Press/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Ringen der EU-Länder um eine Reform der gemeinsamen Schuldenregeln geht auch nach stundenlangen nächtlichen Verhandlungen weiter. Man sei fast am Ziel, sagte die spanische Wirtschaftsministerin Nadia Calviño am Freitag in Brüssel.

«Gestern Abend war es nicht möglich, alle Konsultationen (...) abzuschliessen, aber wir hoffen, dass wir diese in den nächsten Tagen abschliessen können.» Wenn nötig, solle es – vermutlich noch vor Weihnachten – ein ausserplanmässiges Treffen der Finanzminister geben, damit vor Ende des Jahres eine politische Einigung erzielt werden könne.

Spanien hat derzeit den EU-Ratsvorsitz inne. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagte, man habe intensiv miteinander beraten. Jetzt stünden technische Arbeiten und rechtliche Prüfungen an.

Auf dem Weg zur Einigung

«Auf deren Basis werden wir dann in absehbarer Zeit wieder miteinander sprechen und werden die nächsten Schritte zu einer Einigung gehen.» Grundlage der Verhandlungen der EU-Staaten ist ein Vorschlag der Europäischen Kommission, der statt einheitlicher Vorgaben beim Schuldenabbau individuelle Wege für jedes Land vorsieht.

In den Hauptstädten sind die Vorschläge umstritten. So waren etwa mit Deutschland und Frankreich die grössten Volkswirtschaften der EU mit sehr unterschiedlichen Positionen in die Verhandlungen gegangen. Berlin beharrte auf einheitliche Vorgaben für den Schulden- und Defizitabbau für hoch verschuldete Länder – eine Forderung, die Paris lange Zeit ablehnte.

Annäherung der Standpunkte

Bei dem Treffen nun sei man sich näher gekommen, hiess es von beiden Seiten. Wenn es insgesamt vor dem Treffen 90 Prozent Übereinstimmung gegeben habe, sei man nun bei 92 Prozent, sagte Lindner. Sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire sagte, man sei sich nun zu 95 Prozent einig.

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