EU-Parlament stimmt für stärkeren Verbraucherschutz bei Krediten
Mit den neuen Massnahmen, die das EU-Parlament am heutigen Dienstag beschlossen hat, soll die Gefahr der Schuldenfalle bei Kreditaufnahmen verringert werden.

Konsumentinnen und Konsumenten in der EU sollen künftig bei der Aufnahme von Krediten besser geschützt werden. Das Europaparlament stimmte am Dienstag in Strassburg für Massnahmen, die vor Kreditkartenschulden oder ungeeigneten Krediten schützen sollen.
Unter anderem für Kleinkredite unter 200 Euro und sogenannte «Buy now, pay later»-Angebote im Internet sollen künftig strengere Regeln gelten. Zum Beispiel soll Werbung für Kredite immer einen klaren Hinweis enthalten, dass die Aufnahme eines Kredits Geld kostet.
Kreditaufnahmer sollen beschützt werden
Auch Obergrenzen für Gebühren werden demnach eingeführt. Ausserdem müssen Kreditgeber immer die Bonität der Kunden prüfen, um eine Überschuldung der Verbraucher zu verhindern. Konsumenten sollen auch ein Recht darauf haben, innerhalb von 14 Tagen von einem Kreditvertrag ohne Angabe von Gründen zurückzutreten.
Ziel der Vorgaben ist es, besonders Haushalte mit niedrigem Einkommen vor Überschuldung und finanziellen Schwierigkeiten zu schützen. Nun müssen noch die EU-Staaten der Neufassung der sogenannten Verbraucherkreditrichtlinie zustimmen, das gilt aber als Formsache.