Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini nannte Journalisten «das Rückgrat freier Gesellschaften».
Federica Mogherini, EU-Aussenbeauftragte, spricht mit Journalisten.
Federica Mogherini, EU-Aussenbeauftragte, spricht mit Journalisten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viel zu häufig würden Journalisten bedroht und angegriffen, weil sie ihre Arbeit machten.
  • «Die Täter hingegen bleiben oft völlig ungestraft», sagt die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini

Angesichts einer Vielzahl von Gewalttaten und wachsendem Druck auf Journalisten ruft die EU in einem flammenden Appell zur Verteidigung der Pressefreiheit auf. «Der freie Journalismus ist das Rückgrat freier Gesellschaften: Ihn zu untergraben bedeutet, unsere eigene Freiheit zu untergraben», sagte die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini im Namen aller 28 EU-Staaten heute Mittwoch in Brüssel.

Viel zu häufig würden Journalisten bedroht und angegriffen, weil sie ihre Arbeit machten. «Die Täter hingegen bleiben oft völlig ungestraft», sagte Mogherini anlässlich des Internationalen Tags gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten an diesem Freitag. «An diesem Tag (...) verneigen wir uns vor allen Journalisten in der Welt, die bei der Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen sind oder Angriffen ausgesetzt waren.»

Fall Khashoggi

Die Morde an den investigativen Journalisten Jan Kuciak aus der Slowakei und Daphne Caruana Galizia aus Malta zeigten, «dass kein Ort der Welt dagegen gefeit ist». Diese Verbrechen müssten ebenso aufgeklärt werden wie die Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi.

In vielen Ländern sei die Tendenz zu beobachten, freien Journalismus zu untergraben, sagte Mogherini. «Journalisten benötigen ein Umfeld, in dem sie sicher und gefahrlos arbeiten können, ob online oder offline, ohne dass sie Schikanen, politischen Druck, Zensur oder Verfolgung fürchten müssen.» In einer Zeit, in der Desinformation auf dem Vormarsch sei, müsse die Sicherheit von Journalisten gewährleistet sein. Dies sei im Interesse aller Bürger.

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