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EU genehmigt drei Milliarden für deutsches Wasserstoffnetz

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Belgien,

Drei Milliarden Euro für klimafreundlichen Wasserstoff: Die EU-Kommission hat Deutschland grünes Licht gegeben. Doch wie wird die Infrastruktur finanziert?

Die erste grosse Leitung soll 2025 in Betrieb genommen werden.
Die erste grosse Leitung soll 2025 in Betrieb genommen werden. (Symbolbild) - Bernd Weissbrod/dpa

Die EU-Kommission erlaubt Deutschland, rund drei Milliarden Euro in seine Wasserstoff-Infrastruktur zu investieren. Damit würden Fernleitungen errichtet, mit denen die Nutzung von klimafreundlichem Wasserstoff durch Industrie und Verkehr hochgefahren werden soll, teilte die Brüsseler Behörde mit. Die positiven Auswirkungen der Beihilfen seien grösser als der potenzielle Schaden, der etwa durch Wettbewerbsverzerrungen entstehen könne, so die Kommission.

Wenn der Staat ein Unternehmen mit Geld oder Steuervorteilen unterstützen will, gelten in der EU dafür sehr strenge Regeln. Damit soll sichergestellt werden, dass der Wettbewerb zwischen Konkurrenten nicht vom Staat verzerrt wird. Die Kommission überwacht, ob diese Regeln eingehalten werden.

Vollständiges Kernnetz soll 2032 fertig sein

Vor allem auf Basis erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne hergestellter grüner Wasserstoff soll in Zukunft eine tragende Rolle spielen. Damit sollen fossile Brennstoffe wie Diesel für Lkw oder Kohle in Hochöfen ersetzt werden. Die erste grosse Leitung soll 2025 in Betrieb genommen werden.

Ein vollständiges Kernnetz soll 2032 fertig sein. Konkret sollen Unternehmen in Form von staatlichen Garantien unterstützt werden, durch die sie günstige Darlehen erhalten können. Damit könnten Verluste, mit denen zu Beginn des Projekts gerechnet wird, gedeckt werden.

Die staatliche Förderbank KfW soll Darlehen gewähren, deren Zinsen unter den Marktsätzen liegen. «Die Darlehen sind bis 2055 zurückzuzahlen. Wobei Höhe und Zeitpunkt der Rückzahlungen angepasst werden an den erwarteten allmählichen Anstieg der Nachfrage nach Wasserstoff», so die EU-Kommission.

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User #6515 (nicht angemeldet)

Als Rohstoffe für die Wasserstoffherstellung können Wasser (H2O), Erdgas, das vor allem aus Methan (CH4) besteht, andere Kohlenwasserstoffe, Kohle, Biomasse sowie andere wasserstoffhaltige Verbindungen eingesetzt werden. Als Energiequelle dient chemische Energie oder von außen zugeführte elektrische, thermische oder solare Energie. Die benötigte Strommenge für 1kg Wasserstoff variiert je nach Betriebsmodus und Leistung des Elektrolyseurs und liegt in etwa zwischen 40 – 80 kWh/kg. Prognosen gehen von einer Reduktion der Erzeugungskosten von grünem Wasserstoff bis 2030 um ein Drittel bis zur Hälfte und bis 2050 um rund zwei Drittel gegenüber dem derzeitigen Niveau aus, grüner Wasserstoff wird dann auch günstiger als blauer Wasserstoff sein. Wasserstoff kann als Speicher sowie Produzent elektrischer Energie in vielen Industriezweigen verwendet werden.

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