EU-Emissionshandel: Klimagase 2020 um 13,3 Prozent gesunken
2020 wurden in der EU weniger Treibhausgase ausgestossen. Den grössten Rückgang verzeichnete der von der Pandemie getroffene Flugverkehr.

Das Wichtigste in Kürze
- Fabriken, Kraftwerke und Flugverkehr haben 2020 deutlich weniger Klimagase ausgestossen.
- Insgesamt gingen die Emissionen um 13 Prozent zurück, im Flugverkehr waren es 64 Prozent.
- Grund dafür sind die Corona-Einschränkungen.
Die Klimagase aus Fabriken, Kraftwerken und dem Flugverkehr in der Europäischen Union sind 2020 insgesamt um 13,3 Prozent gesunken. Das teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Es handelt sich um die Branchen, die unter den Emissionshandel fallen. Vergleichsmassstab ist 2019.
Im Pandemiejahr sanken die Emissionen den Angaben zufolge im Flugverkehr um 64,1 Prozent. Bei Kraftwerken und Fabriken waren es minus 11,2 Prozent.
Emissionshandel soll dem Klima helfen
Das Emissionshandelssystem ETS umfasst insgesamt 10'000 Kraftwerke, Industrieanlagen und Fluggesellschaften, die zusammen 40 Prozent der EU-Treibhausgase verursachen.
Das Prinzip des Emissionshandels: Für jede Tonne Kohlendioxid, die in die Atmosphäre geblasen wird, brauchen Verursacher eine Berechtigung. Diese Zertifikate können gehandelt werden.
Insgesamt wird die erlaubte Menge an Emissionen immer kleiner, die Zertifikate werden teurer, was Investitionen in Klimaschutz lohnend machen soll. Die EU-Kommission will im Juni eine Reform des Handelssystems vorschlagen und es möglicherweise auf weitere Sektoren ausweiten.