EU

EU einigt sich auf Ausbau im Strassenverkehr mit E-Ladesäulen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Autofahrerinnen und Autofahrer sollen entlang der wichtigsten Verkehrsachsen der EU in den kommenden Jahren mindestens alle 60 Kilometer eine Ladesäule für Elektroautos finden können.

Ein Symbol für ein Elektroauto markiert einen Parkplatz neben einer E-Ladesäule. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Ein Symbol für ein Elektroauto markiert einen Parkplatz neben einer E-Ladesäule. Foto: Julian Stratenschulte/dpa - dpa-infocom GmbH

Wie das EU-Parlament in der Nacht zu Dienstag mitteilte, sollen dem von Unterhändlern des Europaparlaments und der EU-Staaten ausgehandelten Kompromiss zufolge zudem alle 200 Kilometer Tankmöglichkeiten für Wasserstoff entstehen.

«Die Zahl der Elektroautos hat sich seit 2016 versiebzehnfacht, die der Ladestationen aber nur versechsfacht», sagte der für das Europaparlament für die Verhandlungen zuständige SPD-Abgeordnete Ismail Ertug.

Mit dem Kompromiss seien nun ambitionierte Ziele für die Elektro- und Wasserstoff-Ladeinfrastruktur ausgehandelt worden. Schwedens Infrastrukturminister Andreas Carlson betonte, die Bürgerinnen und Bürger müssten sich keine Sorgen mehr um die Suche nach Ladestellen für ihr Elektroauto machen.

Der CDU-Abgeordnete Jens Gieseke teilte mit: «Wir haben nun endlich klare und rechtlich bindende Ziele für den Ausbau der Infrastruktur in ganz Europa.» In begründeten Fällen könne es aber Ausnahmen geben. Wie aus einer Mitteilung des EU-Parlaments hervorgeht, ist dies etwa für sehr abgelegene Regionen, Inseln und Strassen mit sehr geringem Verkehrsaufkommen vorgesehen.

Für den deutschen Verband der Automobilindustrie (VDA) ist die Einigung hingegen nicht ambitioniert genug. «Mit den nun festgelegten 60 Kilometern ist die Einigung von einer verbraucherfreundlichen Lösung weit entfernt», teilte VDA-Präsidentin Hildegard Müller mit. Demnach sollte es alle 40 Kilometer eine Ladesäule geben. Auch die 200 Kilometer Abstand zwischen Wasserstofftankstellen seien zu gross.

Die Ausbauziele gelten den Angaben zufolge zunächst für das sogenannte TEN-V-Kernnetz. Darunter versteht man die wichtigsten Hauptverkehrsstrassen der EU. In Deutschland zählen dazu unter anderem zahlreiche Autobahnen.

Die neuen Regeln gehen auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Diese hatte die Pläne im Sommer 2021 als Teil ihres Klimapakets «Fit for 55» vorgestellt. Damit sollen die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Parlament und EU-Staaten müssten den Kompromiss noch bestätigen.

Kommentare

Weiterlesen

a
Wegen Israel
a
16 Interaktionen
Miet-Arena

MEHR IN NEWS

netflix
Neuausrichtung
Galaxy S25 Edge (Symbolbild)
Ultraleichtes Design
Holcim-Präsident Jan Jenisch
1 Interaktionen
Scharfe Kritik
Die Holcim Aktie
Spannender Mai

MEHR EU

lukaschenko
9 Interaktionen
Putin-Verbündeter
Friedrich Merz
18 Interaktionen
Aufnahme
Friedrich Merz
Deutschland
Schmyhal und Kallas
6 Interaktionen
Europatag

MEHR AUS BELGIEN

Friedrich Merz
9 Interaktionen
Ansagen
Bundeskanzler Merz Antrittsbesuch in Brüssel
5 Interaktionen
Null am besten
Friedrich Merz
1 Interaktionen
Dialog
Müll Strände Europa weniger
8 Interaktionen
Sauberere Strände