EU: Deutschland bei Homeoffice auf Platz 2
Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten von zu Hause. Beim Homeoffice liegt Deutschland innerhalb der EU auf Platz zwei.

Im Februar 2025 arbeiteten 24,5 Prozent der Beschäftigten in Deutschland zumindest teilweise von zu Hause. Das zeigt eine aktuelle Erhebung des ifo Instituts unter Arbeitnehmern mit Hochschulabschluss in 40 Ländern.
Laut «Tagesschau» arbeiten Menschen innerhalb der EU in Deutschland besonders gerne von Zuhause aus: durchschnittlich an 1,6 Tagen pro Woche.
Im August 2024 lag der Wert bei 23,4 Prozent, was einen leichten Anstieg bedeutet. Laut ifo-Forscher Jean-Victor Alipour gibt es keine Anzeichen für einen Rückgang des Homeoffice.
Diese Branchen lassen Mitarbeiter besonders von Zuhause aus arbeiten
Am häufigsten arbeiten Beschäftigte bei Dienstleistern von zu Hause aus, mit 34,3 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe sind es 16,9 Prozent, im Handel 12,5 Prozent.

Die Baubranche bildet mit 4,6 Prozent das Schlusslicht. Diese Branchenunterschiede sind laut Alipour seit Jahren stabil, so das «ifo Institut».
Die Forschung zeigt, dass hybride Arbeitsmodelle die Produktivität meist nicht beeinträchtigen. Eine stärkere Koordination von Präsenztagen könne den persönlichen Austausch fördern, ohne die Flexibilität wesentlich einzuschränken. Dies stärke die Produktivität, so die ifo-Experten,
Homeoffice innerhalb der EU und weltweit
Nur in Finnland ist die Zahl innerhalb der EU mit 1,7 Tagen noch höher. Der globale Durchschnitt liegt bei 1,2 Tagen pro Woche.
Auch Kanada (1,9 Tage) und Grossbritannien (1,8 Tage) führen die Liste an. In den USA und Indien sind es ebenfalls 1,6 Tage. Am wenigsten Homeoffice wird in Südkorea, China und Griechenland genutzt (je 0,6 Tage), so die «Tagesschau».
Wer bleibt besonders gerne Zuhause?
Beschäftigte mit Kindern teilen ihre Arbeitswoche häufiger zwischen Homeoffice und Büro auf. Beschäftigte ohne Kinder arbeiten dagegen eher vollständig remote oder vollständig vor Ort.

Die Homeoffice-Quote unterscheidet sich kaum zwischen Männern und Frauen. Allerdings wünschen sich Frauen mit Kindern häufiger Homeoffice als Frauen ohne Kinder, so die Forscher.
Entwicklungen
Trotz einiger Unternehmen, die ihre Präsenzpflichten verschärfen, bleibt die Homeoffice-Nutzung stabil. Die ifo-Forscher betonen: Wirtschaftlicher Druck kann in anderen Ländern zu Einschränkungen führen, aber in Deutschland ist keine signifikante Abnahme zu beobachten.
Die Balance zwischen Flexibilität und persönlichem Austausch wird dabei als wichtig angesehen.