Erstochene Lehrerin: 17-Jähriger tot in U-Haft gefunden
Der 17-jährige Schüler eines Berufskollegs hat im Januar seine Lehrerin erstochen. Seitdem sass er in Untersuchungshaft. Nun ist er tot. War es ein Suizid?

Das Wichtigste in Kürze
- Der 17-Jährige, der Anfang 2023 in Ibbenbüren eine Lehrerin getötet haben soll, ist am Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Herford tot aufgefunden worden.
Wie die Staatsanwaltschaft Bielefeld am Mittag mitteilte, sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. Am Freitag soll der Körper obduziert werden. Nach Angaben der JVA deutet die Situation in dem Einzelhaftraum auf einen Suizid hin. Zuvor hatte das «Westfalen-Blatt» (online) berichtet.
Die 55-jährige Lehrerin wurde am 10. Januar in einem Klassenraum eines Berufskollegs in Ibbenbüren nördlich von Münster an der Landesgrenze zu Niedersachsen erstochen. Der mutmassliche Täter war einer ihrer Schüler. Nach der Tat rief er selbst den Notruf und liess sich widerstandslos festnehmen. Seitdem sass er in Untersuchungshaft. Er war vor der Tat verbal aggressiv aufgefallen, die Schule hatte erzieherische Massnahmen angeordnet. Zum Motiv hatte sich der Schüler bis zuletzt gegenüber den Ermittlern nicht geäussert.