Erstmals seit acht Jahren britischer Polizist im Dienst erschossen
In Grossbritannien ist ein Polizist im Dienst erschossen worden – zum ersten Mal seit acht Jahren.

Das Wichtigste in Kürze
- In Grossbritannien ist zum ersten Mal seit acht Jahren ein Polizist im Dienst gestorben.
- Der Vorfall ereignete sich in einer Haftanstalt im Süden Londons.
- Ein Insasse habe auf den Polizisten und danach auf sich selbst geschossen.
Zum ersten Mal seit acht Jahren ist in Grossbritannien ein Polizist im Dienst erschossen worden. Wie die Polizeibehörde Scotland Yard mitteilte, ereignete sich der Vorfall am frühen Freitagmorgen in einer Haftanstalt im Süden von London. Der mutmassliche Schütze, ein 23-jähriger Insasse, sei lebensgefährlich verletzt worden. Die Londoner Polizei nahm Mordermittlungen auf.
Der durch die Schüsse lebensgefährlich verletzte Polizist sei noch in ein Krankenhaus geflogen worden. Dort sei er jedoch gestorben, erklärte die Kommissarin Cressida Dick von der Londoner Polizei.
Nach ersten Erkenntnissen habe der mutmassliche Täter seine Waffe auf sich selbst gerichtet, nachdem er auf den Polizisten geschossen habe. Er sei mit einer lebensgefährlichen Schussverletzung ins Krankenhaus gebracht worden.
Todesfälle von Beamten äusserst selten
Schusswaffen der Polizei seien bei dem Vorfall nicht zum Einsatz gekommen, hiess es in der Mitteilung weiter. Britische Polizisten sind nicht grundsätzlich bewaffnet. Todesfälle von Beamten im Dienst sind im Vereinigten Königreich äusserst selten. Die Kollegen des getöteten Polizisten stünden unter Schock und seien zutiefst traurig, erklärte Dick.

Premierminister Boris Johnson sprach der Familie des getöteten Polizisten sein «tiefes Beileid» aus. Er schrieb im Onlinedienst Twitter: «Wir stehen tief in der Schuld derer, die ihr Leben riskieren, um unsere Sicherheit zu gewährleisten».