An der Uniklinik Tübingen (D) erhielt eine erste Freiwillige eine Corona-Impfung der Firma Curevac. Die ersten Ergebnisse werden in zwei Monaten erwartet.
Curevac
Das Ziel der ersten Phase der Studie sei es, etwas über die Verträglichkeit und die Immunabwehr zu erfahren, sagen die Experten. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Firma Curevac impfte eine Freiwillige mit einem Corona-Impfstoff.
  • Am Montag sollen weitere Probanden geimpft werden.
  • Die ersten Ergebnisse sollte es in zwei Monaten geben.

Die Studie mit dem Corona-Impfstoff der Firma Curevac geht in die heisse Phase: Eine Freiwillige erhielt an der Uniklinik Tübingen (D) die erste Impfung.

Die junge Probandin bleibe 24 Stunden unter Beobachtung. Sie werde dabei sowohl vom Monitor als auch von Ärzten überwacht, sagte Studienleiter Peter Kremsner der Deutschen Presse-Agentur. «Bei Impfstudien ist bisher noch nie etwas Gravierendes passiert, aber wir wollen auf Nummer sicher gehen.»

Kremsner rechnet bereits in zwei Monaten mit ersten Ergebnissen. «Das wird ziemlich fix gehen», sagte der Direktor des Instituts für Tropenmedizin, wo der Wirkstoff getestet wird.

Schon jetzt hätten sich aufgrund der Medienberichte Hunderte Freiwillige gemeldet. Sobald ein Rundbrief mit einem Aufruf geschrieben sei, werde es wohl Tausende Bewerbungen geben. Für die Uniklinik Tübingen sei es ein Heimspiel.

Phase eins der Studie

Für die Studie werden zunächst 100 gesunde Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren benötigt. «Wenn alles gut geht mit der ersten Probandin, kommen Montag die nächsten drei. Am Mittwoch dann vier bis acht und von da an immer mehr», erklärte Kremsner.

Sie alle würden im Anschluss beobachtet. Im weiteren Verlauf werde die Impf-Dosis erhöht oder eine zweite Impfung verabreicht, wenn die erste gut vertragen werde. Das Ziel der ersten Phase der Studie sei es, etwas über die Verträglichkeit und die Immunabwehr zu erfahren.

Impfung
Die Impfung gegen Corona sorgte bereits vor ihrer Verfügbarkeit für viele Diskussionen. (Symbolbild) - Keystone

Das Tübinger Unternehmen Curevac arbeitet an sogenannten mRNA-Impfstoffen. mRNA ist eine Art Botenmolekül, in dem die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen steckt.

Für ihren Impfstoff haben die Curevac-Forscher mRNA mit der Bauanleitung für ein Protein des Coronavirus Sars-CoV-2 versehen. Die menschlichen Zellen bilden nach der Impfung dieses Protein, was der Körper als fremd erkennt. Er bildet Antikörper und andere Abwehrzellen dagegen.

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