Die Behörden in Belarus haben erneut Razzien gegen unabhängige Medienunternehmen durchgeführt. So wurden etwa die Räumlichkeiten von Belsat durchsucht.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Journalisten wurden bei Razzien in Belarus festgenommen.
  • Wiederholt führten die Behörden Durchsuchungen unabhängiger Medienhäuser durch.
  • Durchsucht wurden etwa der TV-Sender Belsat.

Die Behörden im autoritär geführten Belarus gehen weiter landesweit gegen unabhängige Medien und Nichtregierungsorganisationen vor. Am Freitag seien unter anderem die Wohnungen von Mitarbeitern des oppositionellen Fernsehsenders Belsat durchsucht worden, teilte das Menschenrechtszentrum Wesna mit.

Mehrere Journalisten seien festgenommen worden. Ausserdem habe es eine Razzia beim Sender Radio Swoboda gegeben. Wesna sprach von «politischer Verfolgung».

Medien seien «Gefahr für Belarus»

Am Mittwoch waren die Behörden von Machthaber Alexander Lukaschenko bereits gegen Mitarbeiter des Menschenrechtszentrums selbst vorgegangen. Festgenommen wurde unter anderem der international bekannte Wesna-Chef Ales Beljazki. Belarussische Oppositionelle und auch das Auswärtige Amt in Berlin hatten die Durchsuchungen verurteilt.

Lukaschenko hatte zuletzt mehrfach gesagt, dass die Nichtregierungsorganisationen, die unabhängigen Medien und Menschenrechtler eine Gefahr seien für Belarus. Unter anderem die EU erkennt den immer wieder als «letzten Diktator Europas» kritisierten Politiker nicht mehr als Staatsoberhaupt an.

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