Die Ermittlungen der französischen Justiz zu den Pariser Anschlägen vom November 2015, bei denen 130 Menschen getötet und mehr als 350 verletzt wurden, sind abgeschlossen.
Salah Abdeslam
Salah Abdeslam - POLICE NATIONALE/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Prozesseröffnung frühestens in einem Jahr erwartet.

Wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus Justizkreisen erfuhr, müssen 14 Tatverdächtige mit Anklagen rechnen. Von ihnen befinden sich elf in Untersuchungshaft, darunter der einzige überlebende Attentäter, Salah Abdeslam. Nach dem Abschluss der Arbeit der Ermittlungsrichter beginnt eine einmonatige Frist für Stellungnahmen der Verfahrensbeteiligten. Mit einer Prozesseröffnung wird frühestens in einem Jahr gerechnet.

Am Abend des 13. November 2015 hatten sich während eines Fussballspiels Deutschland gegen Frankreich zunächst drei Selbstmordattentäter vor dem Stade de France in Saint-Denis bei Paris in die Luft gesprengt. Anschliessend überfielen Terrorkommandos den Pariser Konzertsaal Bataclan und mehrere Restaurants und Bars mit Kalaschnikows.

Abdeslam, ein Franzose mit marokkanischen Wurzeln, stellte die Attentate laut Medieninformationen bei einer richterlichen Anhörung als Selbstverteidigung der Muslime dar. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu den Anschlägen. Bei den Ermittlungen wurden internationale Querverbindungen aufgedeckt, vor allem nach Belgien.

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