Ermittlungen nach Pariser Ostermesse ohne Masken und Abstand
An einer Pariser Ostermesse sollen hunderte Menschen ohne Corona-Schutzmasken und Abstand teilgenommen haben - die Staatsanwaltschaft hat nun Ermittlungen eingeleitet.

Das Wichtigste in Kürze
- Ältere Gläubige empfingen dicht gedrängt Kommunion.
Sie geht dem Verdacht der «Gefährdung des Lebens anderer» nach, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Die französische Regierung und die Pariser Erzdiözese verurteilten den Vorfall scharf.
Die Messe war am Samstag in der katholischen Kirche Saint-Eugène-Sainte-Cécile im neunten Pariser Verwaltungsbezirk gefeiert worden. Die Zeitung «Le Parisien» verbreitete Videoaufnahmen, auf denen Priester ohne Schutzmasken zu sehen sind, die den dicht gedrängt stehenden Gläubigen Hostien in den Mund legen. An der Messe nahmen demnach viele ältere Menschen teil.
Die französische Innen-Staatssekretärin Marlène Schiappa nannte den Vorgang «völlig inakzeptabel». Eine Sprecherin der Diözese verurteilte den Vorfall ebenfalls und kündigte eine interne Debatte an. Die Videoaufnahmen liessen keinen Zweifel an einem Verstoss gegen die Masken- und Abstandspflicht, betonte sie.