Ermittlungen gegen VW-Manager: Beihilfe-Verdacht gegen Osterloh
Gegen den VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh laufen gesonderte Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue.

Das Wichtigste in Kürze
- Aktuell laufen Ermittlungen gegen ehemalige VW-Vorstände.
- Untersucht wird mutmasslich unrechtmässige Vergütung von Betriebsräten.
- Dies könnte auch Betriebsratschef Bernd Osterloh betreffen.
Die Ermittlungen gegen ehemalige VW-Vorstände wegen mutmasslich unrechtmässiger Vergütung von Betriebsräten könnten auch für Bernd Osterloh ungemütlich werden.
Gegen den Betriebsratschef laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue. Das sagte Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig heute Dienstag.
Es gehe aber nicht um einen Vorteil für Osterloh selbst, sondern die Gehälter anderer Betriebsratsmitglieder. «Der Beschuldigte soll insoweit am Zustandekommen der mutmasslich unrechtmässigen Vergütungsvereinbarungen mitgewirkt haben», heisst es seitens der Ermittlungsbehörde.
Ermittler prüfen seit 2016
Über das gesonderte Verfahren hatte zunächst das «Handelsblatt» berichtet. Die Ermittler prüfen nach eigenen Angaben bereits seit 2016, ob Manager Arbeitnehmervertretern zu hohe Gehälter genehmigt haben. Die Ermittlungen gegen Osterloh sind Sprecher Wolters zufolge zunächst in dem Hauptverfahren geführt und später abgetrennt worden.
Die Tatsache, dass Osterloh auch als Beschuldigter geführt wird, ist nach Betriebsratsangaben seit rund einem halben Jahr bekannt. Osterloh habe über seinen Verteidiger Akteneinsicht beantragt und werde zu möglichen Vorwürfen Stellung nehmen. Das sagte ein Sprecher des Konzernbetriebsrates.