Erdgasleitung von Griechenland nach Bulgarien steht
Am kommenden Freitag soll die neue Erdgas-Pipeline von Griechenland nach Bulgarien in Betrieb genommen werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Über eine neue Pipeline soll Erdgas von Griechenland nach Bulgarien fliessen.
- Am Freitag soll der Gastransport in der griechischen Stadt Komotini beginnen.
Die neue Erdgas-Pipeline von Griechenland nach Bulgarien soll an diesem Freitag in der nordostgriechischen Stadt Komotini in Betrieb genommen werden. Jährlich sollen darüber bis zu drei Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem griechischen Netz nach Bulgarien geliefert werden. Das teilte der griechische Energieminister Kostas Skrekas am Mittwoch weiter mit.
Das Projekt wurde neben Mitteln aus Griechenland und Bulgarien auch von der EU finanziert. In den vergangenen Monaten war angesichts des Ukraine-Krieges verstärkt an der Fertigstellung der Pipeline gearbeitet worden.

Für Bulgarien ist die Leitung enorm wichtig, seit Russland für das Land Ende April einen Gaslieferstopp verfügt hatte. Seither decke Griechenland über kleinere Pipelines fast 80 Prozent des bulgarischen Erdgasbedarfs ab, sagte der griechische Energieminister. Das Erdgas dafür wird in einem Flüssiggas-Depot nahe Athen zwischengelagert.
Zusätzlich zur neuen Pipeline bauen Athen und Sofia derzeit ein schwimmendes Flüssiggas-Terminal vor der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis. Von dort aus sollen von 2023 an auch andere Staaten Südosteuropas mit Gas versorgt werden. Das Terminal soll jährlich rund 5,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas umschlagen können. Von Alexandroupolis aus könnte der Rohstoff durch die neue Pipeline über Bulgarien sogar bis nach Mitteleuropa weitergeleitet werden.