Algerien, Niger und Nigeria wollen eine Erdgas-Pipeline durch die Sahara bauen, die an Europa angebunden wird. Dazu haben sie eine Erklärung unterzeichnet.
Die Sahara in Algerien: Durch die Wüste könnte eine Erdgas-Pipeline nach Europa verlegt werden.
Die Sahara in Algerien: Durch die Wüste könnte eine Erdgas-Pipeline nach Europa verlegt werden. - Horst_Heinz_Grimm/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei afrikanische Staaten wollen bald Erdgas nach Europa liefern.
  • Algerien, Niger und Nigeria planen den Bau einer Pipeline durch die Sahara.
  • Die haben dafür eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Die afrikanischen Staaten Algerien, Niger und Nigeria wollen eine lang geplante Erdgas-Pipeline durch die Sahara bauen. Die drei Länder unterzeichneten dafür eine Absichtserklärung, wie die staatliche Nachrichtenagentur in Algerien am Donnerstagabend bekannt gab.

Die 4000 Kilometer lange Pipeline soll schnell fertiggestellt werden, sagte der algerische Minister für Energie und Bergbau, Mohammed Arkab. Einen genauen Zeitplan nannte er nicht.

Nach Angaben aus Algerien soll die Pipeline an Europa angebunden werden und jährlich 30 Milliarden Kubikmeter Gas liefern können. Das nordafrikanische Land ist der weltweit zehntgrösste Erdgasproduzent.

Investitionsvorhaben für afrikanische Länder

Die drei Länder betrachten das Projekt daher auch als Investitionsvorhaben. Dies, seitdem sich Europa nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine auch nach anderen Lieferanten umschaut. Die Kosten für die Pipeline werden nach offiziellen Angaben auf rund 13 Milliarden US-Dollar (12,8 Mrd Euro) geschätzt. 90 Prozent davon sollen von Algerien und Nigeria finanziert werden.

Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt hatten sich Vertreter der Staaten getroffen, um das Projekt zu planen. In der Vergangenheit hatten Mineralölunternehmen wie Total oder Shell Interesse an der Pipeline gezeigt. Jedoch unterzeichnete auch der russische Staatskonzern Gazprom vor Jahren eine Kooperation mit Nigeria.

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