Dürren, Trinkwasser-Knappheit, Unwetter: Durch die Folgen der Erhitzung sind bereits jetzt weltweit Millionen Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen.
Kinder im Süden von Madagaskar. Die schlimmste Dürre seit 40 Jahren gefährdet das Leben hunderttausender Menschen. Foto: Tsiory Andriantsoarana/WFP/dpa
Kinder im Süden von Madagaskar. Die schlimmste Dürre seit 40 Jahren gefährdet das Leben hunderttausender Menschen. Foto: Tsiory Andriantsoarana/WFP/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UNO-Flüchtlingshilfe prangert zum Jahreswechsel an, dass weltweit Millionen Menschen schon jetzt durch die fatalen Folgen der Erderhitzung zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen werden.

Viele Regionen litten unter lang anhaltenden Dürren, begrenzte Ressourcen wie Trinkwasser würden knapper, Unwetter nähmen zu, sagte Geschäftsführer Peter Ruhenstroth-Bauer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch fordere der Klimawandel immer wieder Todesopfer, vom Ahrtal in Deutschland über den Südsudan bis nach Bangladesch. «Es handelt sich um eine Notsituation, die alle Kontinente und alle Regionen der Erde betrifft.» Die UNO-Flüchtlingshilfe, ein Förderverein, ist der deutsche Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).

Ruhenstroth-Bauer berichtete, dass das UN-Flüchtlingshilfswerk weltweit bereits mehr als 84 Millionen Flüchtlinge zähle, unter ihnen schätzungsweise 51 Millionen Binnenvertriebene - das sei «ein neuer trauriger Rekord». In der Summe sei 2021 «ein unruhiges, ja beunruhigendes Jahr» gewesen.

Ruhenstroth-Bauer beklagte neben der Lage in Afghanistan und dem anhaltenden Sterben «an der tödlichsten Grenze unseres Kontinents, dem Mittelmeer», die Situation an der belarussisch-polnischen Grenze. Es sei inakzeptabel, dass dort Menschen umkämen und das Leben anderer gefährdet werde. Es müsse darum gehen, Todesfälle zu verhindern und die Menschen an sicheren Orten in Belarus unterzubringen. Seit Wochen versuchen zahlreiche Migranten, von Belarus über die EU-Aussengrenzen nach Polen oder in die baltischen Staaten zu gelangen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimawandelUnwetterErdeUNOEU