Klein, süss, rot, beliebt: Erdbeeren sind für viele Leckerschmecker das ideale Sommerobst, eignen sich für Desserts, Kuchen oder auch pur als Snack zwischendurch. Die Früchte sind etwas teurer dieses Jahr.
Die Preise für Erdbeeren sind in diesem Jahr höher als 2018. Foto: Patrick Seeger
Die Preise für Erdbeeren sind in diesem Jahr höher als 2018. Foto: Patrick Seeger - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erdbeersaison läuft - und bietet bundesweit für die Verbraucher ein gutes Angebot, wenn auch zu höheren Preisen als im Vorjahr.

So habe Anfang Juni der Durchschnittsverbraucherpreis bei 4,38 Euro pro Kilogramm Erdbeeren gelegen.

Das waren 5 Prozent mehr als vor einem Jahr, sagte Marktexperte Michael Koch von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft in Bonn. Das schöne Wetter habe 2018 in kurzer Abfolge für viel Ware auf dem Markt gesorgt, mit entsprechend günstigen Preisen. In diesem Jahr sehe die Situation anders aus. Wetterbedingt sei das Angebot nicht so gross und aus Produzentensicht bislang auch besser verteilt gewesen, sagte Koch.

In den verschiedenen Anbaugebieten habe es Wetter-Auswirkungen auf die Ernte gegeben, etwa nach Hagelschäden oder, wie in Niedersachsen, Spätfrösten Anfang Mai, die vor allem Auswirkungen auf die Optik der Früchte hatten. Dadurch wurde der Sortieraufwand erhöht und das Angebot an Spitzenqualität ein wenig reduziert, sagte Koch. Derzeit sei der Ernte-Höhepunkt im Südwesten überschritten, grössere Mengen kämen jetzt zum Saisonhöhepunkt eher aus dem Norden und Nordosten.

Anders als etwa beim Spargel, wo es eine sehr starke regionale Vermarktung gibt, ist bei den Erdbeeren die überregionale Vermarktung über den Lebensmitteleinzelhandel recht bedeutsam. Die Direktvermarktung habe insgesamt keine allzu hohe Bedeutung, heisst es seitens der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse. Es gebe allerdings einzelne Erzeuger, die ausschliesslich auf Direktvermarktung setzten, sagte Elke Schickedanz vom Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse in Berlin. Rückläufig seien die Angebote zum Selberpflücken von Erdbeeren.

Bei den Freiland-Anbauflächen liegt Niedersachsen dem Bundesverband zufolge mit 2866 Hektar vor Nordrhein-Westfalen mit 2416 Hektar und Baden-Württemberg mit 2136 Hektar. Beim geschützten Anbau, also etwa unter Folientunneln zum Saisonstart, liegt hingegen NRW mit 473 Hektar Anbaufläche vor Baden-Württemberg mit 347 Hektar und Hessen mit 163 Hektar. Die Anbauflächen im Freiland sind deutschlandweit von 13.337 Hektar im Jahr 2016 auf 12.494 Hektar im Jahr 2018 zurückgegangen. Die Anbauflächen im geschützten Anbau hingegen sind in dem Zeitraum von 963 Hektar auf 1504 Hektar gestiegen.

Deutschland ist bei auf Importe aus dem Ausland angewiesen: Insgesamt wurden hierzulande im vergangenen Jahr rund 232.500 Tonnen Erdbeeren verbraucht, geerntet wurden aber nur etwa 141.500 Tonnen - der Selbstversorgungsgrad liegt damit bei knapp 61 Prozent. Pro Kopf hat jeder Deutsche im Schnitt 2,8 Kilo Erdbeeren verbraucht, sagte Schickedanz.

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