Energiekonzerne versetzen Teil ihrer Büros in Winterschlaf

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Deutschland,

Um in den Wintermonaten Strom zu sparen, wollen die Energiekonzerne Uniper und Eon die Hälfte ihrer Büros nicht nutzen. Die Voraussetzungen dafür seien durch hybride Arbeitsweisen geschaffen.

Das Unternehmen plant, etwa die Hälfte seiner Büroräume im Winter nicht zu nutzen.
Das Unternehmen plant, etwa die Hälfte seiner Büroräume im Winter nicht zu nutzen. - Federico Gambarini/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Energiekonzerne Uniper und Eon planen drastische Massnahmen, um im kommenden Winter Energie zu sparen.

Uniper werde rund die Hälfte seiner Büroflächen in der Düsseldorfer Konzernzentrale ab Anfang November «in den Winterschlaf schicken», sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. Diese Räume sollen dann nicht mehr genutzt und nur noch auf 14 Grad geheizt werden. Alle Elektrogeräte in den betroffenen Gebäudeteilen würden stillgelegt.

Die Mitarbeiter würden auf die verbleibenden Räume verteilt, berichtete Uniper. Die sei ohne grosse Probleme möglich, weil die 2500 Beschäftigten des Konzerns in Düsseldorf ohnehin keine festen Arbeitsplätze mehr hätten, sondern sich einen Schreibtisch bei Bedarf in einem Buchungssystem reservierten. Uniper hoffe so den Energieverbrauch um mindestens 25 Prozent reduzieren zu können. Zuvor hatte die «Rheinische Post» über die Pläne des Konzerns berichtet.

Weitere Unternehmen kündigen Sparmassnahmen an

Auch Eon kündigte an, komplette Gebäudeteile für die gesamte Heizperiode bis Mitte April herunterfahren zu wollen. «Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Bereiche sind daher bereits Anfang Oktober zusammengezogen oder werden dies in Kürze tun», teilt das Unternehmen mit. Die betroffen Räume sollen nur noch so beheizt werden, dass das Gebäude und die Infrastruktur keinen Schaden nehmen.

Ziel von Eon sei es, den Energieverbrauch der eigenen Gebäude im Durchschnitt um mindestens 20 Prozent zu senken, betonte der Konzern. Dazu würden auch alle nicht unbedingt notwendigen Lichtquellen wie Logos und Aussenbeleuchtungen reduziert oder vollständig abgeschaltet.

Auch der Leverkusener Pharma- und Pflanzenschutzkonzern hat nach eigenen Angaben weitreichende technische Vorkehrungen getroffen, um die Erdgasabhängigkeit deutlich zu verringern. «Und um ein Zeichen zu setzen, wurden neben der Beleuchtung des Leverkusener Bayer-Kreuzes auch die Logos an anderen Standorten ausgeschaltet», sagte ein Firmensprecher. Ausserdem sei die Mindest-Raumtemperatur für körperlich leichte und überwiegend sitzende Tätigkeiten auf 19 Grad Celsius gesenkt worden.

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