Zum Jahreswechsel sorgte eine IT-Umstellung für grosse Aufregung bei Postbank-Kunden. Die nächste Welle kurz vor Ostern soll besser laufen, verspricht der Mutterkonzern Deutsche Bank. Doch es wird wieder Einschränkungen geben.
Die Deutsche Bank verspricht Postbank-Kunden bei der anstehenden dritten Welle der Umstellung der Technik besseren Service und schnellere Lösung von Problemen.
Die Deutsche Bank verspricht Postbank-Kunden bei der anstehenden dritten Welle der Umstellung der Technik besseren Service und schnellere Lösung von Problemen. - Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Bank verspricht Postbank-Kundenbei der anstehenden dritten Welle der Umstellung der Technik besserenService und schnellere Lösung von Problemen.

«Wir verdreifachen dieKapazitäten in den Call-Centern. Neben der Migration selbst war dieseine grosse Herausforderung im Januar: Wir hatten zeitweiseWartezeiten in den Call-Centern, die zu lang waren», sagte KarstenRoesch, einer der Projektleiter, der Deutschen Presse-Agentur.

Von Freitag bis einschliesslich Montag ist der vorletzte Schritt derÜbertragung von Kundendaten der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörendenPostbank auf eine gemeinsame IT-Plattform geplant. Beim jüngstenSchritt rund um den Jahreswechsel hatten Kunden tagelang über grosseProbleme im Online-Banking geklagt.

Bankgeschäfte weder per App noch online möglich

Kundinnen und Kunden müssen sich erneut auf Einschränkungeneinstellen, wie die Postbank auf ihrer Internetseite erläutert: VonFreitag, 17.00 Uhr, bis Montag, 9.00 beziehungsweise 14.00 Uhr sindBankgeschäfte weder per Postbank-App übers Smartphone noch online amheimischen Computer oder per Telefon möglich. Das Abheben von Bargeldan Postbank-Automaten wird während der Umstellung nicht möglich sein.

Gemessen an der Kundenzahl ist die anstehende Welle die grösste: Datenvon etwa fünf Millionen Postbank-Kunden werden auf die gemeinsamePlattform geholt: Girokonten, Tages- und Termingeld sowieSparprodukte. «Wir haben fast 3000 Mitarbeitende in dem Projekt, etwa1000 davon werden am kommenden Wochenende 72 Stunden rund um die Uhrim Schichtbetrieb im Einsatz sein», erläuterte IT-Manager StefanPeschke.

Kreditkarte immer einsetzbar

Bei Kreditkarten kann es den Angaben zufolge vorkommen, dass Kundeninfolge des Datenumzugs ihre Umsätze bis zu zehn Tage nicht einsehenkönnen. «Die Kreditkarte ist in der Regel immer einsetzbar, da gibtes kaum Einschränkungen», betonte Projektleiter Roesch. «Es ist dasEinsehen von Salden und Transaktionen, was erst im Nachlauffunktioniert.»

Ziel des Projekts «Unity» ist es, zwölf Millionen Kunden der Postbankmit sieben Millionen Deutsche-Bank-Kunden in Deutschland auf einerIT-Plattform zusammenzuführen. So will die Deutsche Bank von 2025 anpro Jahr 300 Millionen Euro einsparen. Zur Jahresmitte 2023 soll dieMigration abgeschlossen sein. Dann sind noch zwei Millionen Kundenund etwa vier Millionen Verträge zu übertragen: Firmenkundengeschäft,Baufinanzierung sowie Ratenkredite. «Unser Ziel ist es, dasRechenzentrum der Postbank sozusagen besenrein wieder zurückzugeben»,sagte Peschke. «Alles, was es dort gibt, wird migriert, und dannbrauchen wir dieses Rechenzentrum nicht mehr.»

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