Ein Hoch auf Casimir Funk: Der Vater der Vitamine

Am heutigen Tag im Jahr 1884 erblickte Kazimierz (Casimir) Funk in Warschau, Polen, das Licht der Welt. Nach seinem Schulabschluss in Polen zog es den jungen Mann in die Schweiz, wo er Biologie und Chemie studierte. Mit nur 20 Jahren erhielt er seinen Doktortitel in organischer Chemie von der Universität Bern. Dort begann er auch seine Karriere an verschiedenen Forschungseinrichtungen in ganz Europa.

Funk entwickelte ein wachsendes Interesse an den Auswirkungen bestimmter Nahrungsmittelbestandteile auf Krankheiten wie Skorbut, Krebs, Pellagra und Rachitis. Im Jahr 1911 experimentierte er mit einer geheimnisvollen Substanz namens B1 (Thiamin) und formte sie zu kleinen essbaren Kristallen um.

Diese halfen beim Wachstum und der Funktion verschiedener Zellen. Er nannte seine Schöpfung «Vitamine», abgeleitet von den lateinischen Wörtern vita (Leben) und amine (chemische Verbindung mit einer Aminogruppe). Später wurde der Begriff zu Vitamin verkürzt.

Im Jahr 1915 wanderte Funk nach New York City aus und wurde fünf Jahre später amerikanischer Staatsbürger. In den USA arbeitete er an Universitäten als Forscher und diente später als Berater für die US Vitamin Corporation.

In den folgenden Jahren entdeckte Funk weitere Vitamine und bestimmte, in welchen Lebensmitteln sie vorkommen. Nach der Veröffentlichung seines Buches «Die Vitamine» entdeckten Wissenschaftler weltweit in den nächsten 35 Jahren 13 verschiedene Vitamine. Funks Beiträge zur Ernährung und Medizin halfen der Menschheit, Krankheiten wie Skorbut zu überwinden. Zudem öffnete er zahlreiche Türen für weitere wissenschaftliche Entdeckungen.