Am Jahrestag der Explosionskatastrophe von Beirut sind in der libanesischen Hauptstadt dutzende Menschen bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei verletzt worden.
Demonstranten in Beirut treten gegen Tränengasgranate
Demonstranten in Beirut treten gegen Tränengasgranate - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Versuchte Erstürmung des Parlaments in Beirut.

Demonstranten versuchten am Mittwoch nach Angaben der Polizei, das Parlament in Beirut zu stürmen.

Einige legten Feuer und warfen Steine auf Sicherheitskräfte, die mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Menge vorgingen. Die Demonstranten verlangten, dass die Verantwortlichen für die Katastrophe zur Rechenschaft gezogen werden.

Das libanesische Fernsehen zeigte einen Panzer, der in das Gebiet rollte. Die Polizei rief «friedliche» Demonstranten auf, die Gegend zu verlassen. Angesichts «wiederholter Attacken» würden die Einsatzkräfte mit «verhältnismässigen Mitteln» gegen «unfriedliche Demonstranten» vorgehen, warnte die Polizei. Das Rote Kreuz erklärte, es habe acht Verletzte ins Krankenhaus gebracht und dutzende weitere Verletzte vor Ort versorgt.

Währenddessen versammelten sich wenige hundert Meter von den Krawallen entfernt am Hafen tausende Menschen zu einer Gedenkfeier für die 214 Todesopfer der Explosion. Angehörige und Überlebende trugen Flaggen sowie Porträts der Toten.

Am 4. August 2020 waren im Hafen von Beirut hunderte Tonnen Ammoniumnitrat in einem Lagerhaus detoniert. Die Explosion machte ganze Stadtteile der libanesischen Hauptstadt dem Erdboden gleich.

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