Österreich, Frankreich und die Niederlande kritisieren in einem Brief an die EU-Kommission Privatjetreisen. Eine stärkere Regulierung sei zu prüfen.
privatjet davos greenpeace
Ein Privatjet. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich, Frankreich und die Niederlande wollen strengere Regeln für Privatjets.
  • Die drei Länder haben sich in einem Brief an die EU-Kommission gewandt.
  • Angesichts des Klimawandels stünden Privatflieger zu Recht in der Kritik.
Ad

Im Kampf gegen den Klimawandel fordern Österreich, Frankreich und die Niederlande strengere Regeln für Privatjets. Diese stiessen übermässig viel klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Kopf aus. Daher stünden sie Privatflieger zu Recht in der Kritik, heisst es in einem Brief aus den Ministerien für Umwelt, Verkehr und Infrastruktur der drei Länder an die EU-Kommission.

In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fordern sie die Brüsseler Behörde auf, «mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken und insbesondere die Möglichkeit einer stärkeren Regulierung von Privatjetreisen zu prüfen».

«Hobby von Superreichen»

«Privatjet-Flüge sind ein Hobby von Superreichen. Es kann aber nicht sein, dass wir alle dafür bezahlen», sagte Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. «Wer unser Klima schädigt, muss auch einen gerechten Beitrag leisten. Denn die Folgen dieser Luxusreisen tragen wir alle.»

Die Anzahl von Privatflügen habe in der EU in den vergangenen Jahren wieder zugenommen. Laut einer Ende März veröffentlichten Analyse des Forschungsinstituts CE Delft ist die Zahl der privaten Flüge in Europa im vergangenen Jahr um 64 Prozent auf 572 806 gestiegen.

Die zivile Luftfahrt ist nach Angaben des Europaparlaments für 13,4 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor der EU verantwortlich. Beim Treffen der EU-Verkehrsminister an diesem Donnerstag in Luxemburg soll auch über weniger klimaschädliches Fliegen gesprochen werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LuftfahrtUmweltEUKlimawandel